Bevor sie Ihr Pferd auf die Weide lassen, kontrollieren sie aus bitte dringendst
ob auf oder in der Nähe der Weide giftige Sträucher oder Pflanzen
wachsen. Üblicherweise fressen Pferde instinktiv keine giftigen Pflanzen.
Außerdem haben die meisten giftigen Pflanzen eine bitteren Geschmack.
Die Pferde fressen in der Regel diese Pflanzen nicht. Aber auch hier bestätigen
Ausnahmen die Regel. Ein Problem stellt sich außerdem dahingehend, dass
Giftpflanzen wenn sie getrocknet sind ihren bitteren Geschmack verlieren, nicht
aber die toxische Wirkung.
Adlerfarn
Standorte
Wälder, Waldwiesen und Lichtungen
Vergiftungserscheinungen
Nervöse Störungen, Erregungszustände, hohe Berührungsempfindlichkeit,
Störungen im Ablauf der Bewegungen. Später krampfartige Zuckungen,
blutiger Durchfall, Blutharnen
Bärenklau
Standorte:
in Europa oft verwildert an Wald- und Wegrändern, auf feuchten, nährstoffreichen
Böden, Fettwiesen
Vergiftungserscheinungen:
Wie alle Bärenklauarten, so enthält auch der Riesen-Bärenklau,
insbesondere sein Saft, giftige Substanzen, die im Kontakt mit der Haut unter
Einfluss von Sonne phototoxische Wirkungen entfalten. Diese zeigen sich - ähnlich
wie bei einem Sonnenbrand - durch Rötung der Haut, Schwellungen, Blasenbildung
und Hautverfärbungen. Das Fressen verursacht lebensgefährliche Schleimhautreizungen
Aussehen:
Bis über 3,5 m hohe Pflanze, mit im Grunde ca. 10 cm dicken, rot gesprenkelten
Stengeln. Blätter 3-zählig-zerschnitten, Einzelblätter 5-schnittig,
zugespitzt. Blüten weiß, in bis 50 cm breiten Dolden.
Blütezeit: Juli-September
Bilsenkraut
Standorte
Die Pflanze ist in Nordafrika, Nordasien, Nordindien und in Europa zu finden.
In Europa ist sie im Mittelmeergebiet und Mitteleuropa bis nach Skandinavien
heimisch. Die zerstreut bis selten auftretende Pflanze bevorzugt Wegränder,
Straßenränder, Hänge, Brachland und Schuttgelände.
Vergiftungserscheinung
Die erkennbaren Anzeichen sind eine psychomotorische Unruhe, eine allgemeine
Erregung, Übelkeit, selten Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl.
Die Haut und die Schleimhäute haben eine rote Farbe und sind heiß
und trocken. Der Pulsschlag ist erhöht und mit einem Herzklopfen, sowie
einem Anstieg des Blutdruckes verbunden. Im Finalstadium kommt es zur Bewußtlosigkeit
mit der tödlichen Atemlähmung
Bingelkraut
Standorte
Äcker, Ödland, Gebüsche, bevorzugt Kalkböden
Vergiftungserscheinungen
Schiefe Halshaltung, Magen-, Darm u. Nierenentzündung, Durchfall, Leberschäden,
Nesselfieber, braun-rot verfärbter Harn, Lähmungen
Buchsbaum
Standorte
Trockene
Buschwälder, in warmen Hanglagen
Vergiftungserscheinungen
Durchfall, Kolik, Krämpfe, Schwindel, Lähmungen des Zentralnervensystems
Standorte
Wälder;oft auf Kalkboden.
Vergiftungserscheinung
Pferde können schon 5 Minuten nach der Aufnahme von Nadeln und Zweigen
tot zusammenbrechen! Taumeln, Krämpfe, Zusammenbrechen, Herzstillstand.
Eiche
Standorte
Der Baum ist in fast ganz Europa, Nordafrika und Kleinasien verbreitet. In Mitteleuropa
ist er sehr häufig.
Vergiftungserscheinungen
Verstopfung, Fieber, Schwäche, dunkler Harn, Schaum vor Maul und Nüstern
Giftige Pflanzenteile:
Früchte (unreife + reife), Blätter, Rinde, Knospen
Fingerhut
Standorte
In West- und Mitteleuropa ist der rote Fingerhut sehr häufig in lichten
Wäldern, Waldschlägen, Gebirgswäldern und an buschigen Abhängen
zu finden. Die kalkmeidende Pflanze wird sehr gerne in Gärten als Zierpflanze
gehalten.
Vergiftungserscheinungen
Speicheln, Durchfall, Kolik, Herzklopfen, zuletzt unfühlbarer Puls und
Tod.
Giftlattich
Standorte
Trockene, sonnige und felsige Stellen
Vergiftungserscheinungen
Erregung, Schweißbildung, Lähmungen
Goldregen
Standorte
Trockene Wälder in Berggebieten, auch
Zierstrauch in Gärten
Vergiftungserscheinungen
Erregung, Durchfall, Kolik, Krämpfe, Gähnen, Taumeln, starker Speichelfluss,
starkes Schwitzen und Muskelzittern, krampfhafte Muskelzuckungen, Herzschwäche,
hohe Puls- und Atemfrequenz, Atemnot, Tod durch Atemlähmung
Hahnenfuß
Standorte
Sumpfiges Gelände, trockene Wiesen,
Wegränder
Vergiftungserscheinungen
Entzündung der Maulschleimhaut, des Verdauungskanals und der Nieren, Herzschwäche,
Kolik, Durchfall, Schwäche
Herbstzeitlose
Standorte
Die Pflanze ist in Süd-, Mittel- und Westeuropa beheimatet. Sie kommt auf
feuchten, lichten Waldungen und feuchten Wiesen massenhaft vor und wird im Gebirge
bis in Höhen von 2000 m gefunden.
Vergiftungserscheinungen
Erst mehrere Stunden nach der Giftaufnahme Appetitlosigkeit, kolikartige Unruhe,
Schweißausbruch, blutiger Durchfall, Tod durch Atemlähmung.
Liguster
Standorte
Gebüsche, lichte Wälder, meist Kalkboden
Vergiftungserscheinung
Durchfall
Maiglöckchen
Standorte
in trockenen, lichten Laubwäldern
Vergiftungserscheinungen
Speicheln, Durchfall, Kolik, Herzklopfen, unfühlbarer Puls und Tod
Robinie
Standorte
besonders auf Sandböden
Vergiftungserscheinungen
Weitstellung der Pupillen, starke Schweißbildung, Übererregbarkeit,
Kolik, Krämpfe, Durchfall, Abgeschlagenheit, Schwäche, Apathie, Lähmung,
Tod
Schierling, Gefleckter, Giftwasser
Standorte
Doldenstaude mit mehreren Unterarten auf Öd- und Kulturland, Bergwiesen,
ruhigen Gewässern, Blüten weiß oder rot, Höhe bis 2,50m
an Mauern, Zäunen, Äckern und Brachland
Vergiftungserscheinungen
Muskelschwäche, Krämpfe, Lähmungen
Schöllkraut
Standorte
Mohngewächs mit orangegelbem Milchsaft, 30-100cm groß, auf Schattenplätzen,
an Mauern, Weg- und Waldrändern, Gebüsche, Schuttplätze
Vergiftungserscheinungen
Durchfall, Taumeln, Zuckungen, Muskel und Herzlähmung
Sommeradonisröschen (Frühlingsadonis)
Standorte
Die Heimat der Pflanze ist Süd- und Mitteleuropa. Sie ist in Getreidefeldern
und Äckern zu finden. Diese kalkliebende Pflanze ist durch die starke Bodenbearbeitung
und den Einsatz von Herbiziden selten geworden.
Vergiftungserscheinungen
Die ersten Anzeichen einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöen
und Magenschmerzen. Die Magenschmerzen werden durch eine Reizung des Magen-Darm-Kanals
hervorgerufen.
Sumpfschachtelhalm
Standorte
Gräben, nasse Wiesen
Vergiftungserscheinungen
Überempfindlichkeit, Muskelzuckungen, Bewegungsstörungen, Taumeln,
sehr niedrige Pulsfrequenz, Untertemperatur, weit geöffnete Pupillen, Tod
nach längerer Krankheitsdauer
Tollkirsche
Standorte
Die Tollkirsche ist Europa, Asien und Nordafrika heimisch. Sie bevorzugt Laub-
und Mischwälder mit kalkhaltigen Böden. Vor allem auf Lichtungen,
an Waldschlägen und an Waldrändern ist sie zu finden.
Vergiftungserscheinung
Herzklopfen, Tobsuchtanfälle, Koliken, schneller Puls und schnelle Atmung
Zypressenwolfsmilch
Standorte
Wegränder, trockene Böden
Vergiftungserscheinungen
Reizungen der Haut und Schleimhäute, blutiger Durchfall, Koliken, Krämpfe,
in schweren Fällen Tod