Abayyah, Saqlawiyah, Kuhaylah, Hamdaniyah und Hadbah
Einhorn, Falada, Geister
der Steppe, Grani, Pegasus,
Sleipnir, Trojanisches Pferd, Zentaurus,
Abayyah, Saqlawiyah, Kuhaylah, Hamdaniyah und Hadbah
Mohammed floh im Jahre 622 von Mekka nach Medina. Er und seine Begleiter gerieten in einen heftigen Sandsturm. Aber am Abend schafften sie es dann an einen Wüstenbrunnen zu gelangen. Dort stürzten die erschöpften und durstigen Pferde sofort zu dem Brunnen. Der Prophet rief sie zurück, aber nur fünf Stuten kehrten verantwortungsvoll um. Es waren die Stuten Abayyah, Saqlawiyah, Kuhaylah, Hamdaniyah und Hadbah. Mohammed segnete diese 5 braven Stuten und legte jede von ihnen, um sie zu kennzeichnen, seinen Daumen in den Nacken. Daraufhin bildeten sich dort kleine Haarwirbel.
Mit diesen fünf Stuten gründete Mohammed dann eine geradlinige arabische Zucht. Selbst heute sagt man noch, dass die edelsten Linien des Arabischen Pferdes auf die "Fünf des Propheten Allah" zurückgehen. Die Pferde, die solche Wirbel besitzen werden noch heute Daumenzeichen des Propheten genannt und sollen die edelsten sein.
Einhorn
Das
Einhorn war schon vor dem Christentum ein Göttersymbol. Es ist ein Phantasiepferd
aus dem Märchen - mit einem gedrehten Horn auf der Stirn welches auch Alicorn
genannt wird. Die Legende sagt, dass es nur von einer Jungfrau gezähmt
werden kann. Das Einhorn ist vor allem in Europa und Mittel- und Ostasien verbreitet
und zwar von mittelalterlichen Sagen bis zum modernen Zeichentrickfilmen ("Das
letzte Einhorn", 1982). Es gibt viele Arten von Einhörnern. Die einen
haben gespaltene Hufe, ähnlich einer Antilope und den Schwanz eines Löwen,
die anderen haben einen Ziegenbart oder eine Löwenmähne. Eine herausstechende
Ausnahme gibt es allerdings. Es ist das Einhorn, dessen Horn blutrot bis schwarz
schimmert
Eine Legende erzählt, dass das Einhorn mit seinem Horn einen vergifteten Teich klärte, so dass alle Tiere daraus trinken konnten. Hauptaufgabe dieses Wesens ist es, den Baum des Lebens zu beschützen.
Der Löwe ist das Gegenstück des Einhorns. Beide gelten als Herrscher des Tierreiches. Der Legende nach gab es Zeiten, da hörte man die Kampfgeräusche dieser beiden aus den Wäldern schallen.
Seinen Ursprung hat das Einhorn aus der griechischen Mythologie. So heißt es, dass Zeus der Ziege Amalthea ein Horn entfernt hat, welches magische Kräfte besessen haben soll. Später wurde genau dieses Horn als Füllhorn bekannt. Diese magische Kraft des Horns hat sich weit ins Mittelalter gehalten. Genauso wie es für die Menschen in dieser Zeit sicher war, so sicher wie die Schöpfungsgeschichte, dass es das Einhorn gab. Deshalb stellte sich auch die Frage, wo dieses Wesen war als Noah die Tiere auf seine Arche holte. In der Bibel war dies nicht erwähnt. Allerdings sieht man auf manchen alten Bildern, das Einhorn dennoch abgebildet.
Falada - sprechendes Märchenpferd
In
dem Märchen "Die Gänsemagd" kommt ein sprechendes Pferd
vor. Die Geschichte handelt um eine wahre und ei ne falsche Braut. Die Zofe
der Königstochter zwingt diese zum Rollentausch. So heiratet die falsche
den Prinzen. Aus Sicherheitsgründen läßt die Falsche dem sprechenden
Pferd der wahren Königstocher den Kopf abschlagen um jegliche Zeugen zu
beseitigen. Die Königstochter wird nun als Magd degradiert. Allerdings
lässt sie vom Schinder Faladas Kopf unter das Stadttor nageln. Sie geht
nun täglich dorthin um mit ihrem geliebten Pferd Falada zu sprechen. Der
Königsvater kommt hinter das Intrigenspiel und schließlich hat alles
ein Happy End. Immer wieder kommt der Name dieses Pferdes in Heldengeschichten
vor. So auch in dem Mittelalterroman "Kinder der Finsternis" von Wolf
von Niebelschütz. Dort heisst der Hengst Falada. Allerdings sind sprechende
Pferde in Märchen oder Sagen keine Seltenheit. Und seien wir doch mal ehrlich:
Spricht Ihr Pferd nicht auch? Man muss er nur zu verstehen wissen.
Geister der Steppe
Die Mustangjäger nannten ihn "Geist der Steppe" Er war ein wilder
milchigweißer Hengst der mit seiner Herde in den Jahren um 1870 durch
Südtexas streifte. Er war so schnell, dass ihn keiner fangen konnte. Im
März 1882 hetzten ihn zwei Büffeljäger vier Tage lang auf einer
angeblichen Strecke von 500 km. Die Jagd endete an einem Steilhang. Der Mustang
konnte nicht mehr zurück, das die Jäger hinter ihm standen. Der Steilhang
gehörte zu einer mit alkalihaltigem Schlamm gefüllten Bodensenke.
Der Hengst blickte sich kurz um und sprang ohne zu Zögern in das giftige
Schlammloch und versank.
Kurz nach diesem Vorfall erschien wieder ein Geist. Es war ein blaugrauer Hengst mit silberner Mähne und silbernem Schweif. Er wurde auch einmal in einem Pferch gefangen, aus dem er aber, vier Pferdjäger angreifend und den Zaun aus Baumstämmen durchbrechend, entkam. Er wurde noch ein paar Mal in einem Abstand von wenigen Tagen an Hunderte von Kilometern entfernten Orten gesichtet, bevor er verschwand.
Grani - Edda-Pferd des Helden Sigurd
Als Sigurd zum Mann herangewachsen war, und es Zeit wurde, ein Pferd auszuwählen, überredete ihn der als alter Mann verkleidete Odin, die Stute Grani - eine Nachfahrin von Odins Pferd Sleipnir - zu nehmen. Sigurd, der größte aller germanischen Helden und der Drachentöter aus der nordischen Sagengeschichte, hat einen guten Berater, als er sich ein Pferd von der Weide wählt. Es ist Gott Odin selbst, der ihm dazu rät, sich Grani auszusuchen, der von Odins eigenem Lieblingspferd Sleipnir abstammt. Grani ist so stark, dass er den gesamten Schatz des Drachen Fafnir, für dessen Gewicht eigentlich drei Pferde nötig gewesen wären samt Sigurd zu tragen. Mit ihm überwindet Sigurd die Waberlohe, so dass er die Walküre Brünhild aus ihrem Schlaf erlösen kann.
Im Nibelungenlied ist Siegfrieds Pferd namenlos, aber Komponist Wagner baute Grani in seinen "Ring des Nibelungen" wieder ein, zunächst als Brünhilds, später als Siegfrieds Pferd Grane.
Pegasus
Wieder
aus der griechischen Mythologie stammt der Pegasus oder auch Pegasos. Er ist
ein herrlicher weißer Hengst mit Flügeln. Er ist das Kind der Medusa,
gezeugt von Poseidon, dem Gott der Weltmeere. Die Medusa war eine der Gorgonen,
die Schlangen statt Haare trugen und deren grausiger Anblick einen versteinern
ließen. Perseus hatte die Medusa enthauptet und aus dem abgeschlagenen
Hals sprang Pegasos mit blutbespritzter Mähne hervor. Pegasos lebte am
Wohnsitz der Götter, er trug für Zeus die Blitze und die Donner und
nur der Held Bellerophontes konnte es einst mit einem goldenen Zaumzeug zähmen,
das ihm Athene, die Göttin der Wissenschaft und Kunst, schenkte. Pegasus
half Bellerophontes, ein feuerspeiendes Ungeheuer zu bezwingen. Doch der Besitz
des unsterblichen Pferdes hatte Bellerophon übermütig gemacht. Er
wollte sich in das Reich der Götter emporschwingen. Damit hat er offensichtlich
das goldene Zaumzeug der Athene missbraucht, denn das Pferd schüttelte
ihn ab und kehrte zum Wohnsitz der Götter zurück.
I dream of the glorious days of old, when legends were more than stories told.
Where once the mighty Pegasus flew, his wings of white, his eyes of blue.
From Medusa's blood
he did spring, a graceful, wise and gentle being.
Raised by the Muses and pure of heart for him, the gates of Olympus would always
part.
Tamed by man through
a Goddess's betrayal, the Pegasus did cause the Chimera to fail.
But Man through treachery, ambition and greed, lost his bond with the magical
steed.
Angered Gods put Him
in their stable, there he became little more than a fable.
Carrying the weapons of the Gods, he longed to be free from their mighty rods.
The King of Gods then
decreed that Pegasus would at last be freed.
Now he lives among the stars looking down on us from afar.
E. Sturdivant
Sternbild
Pegasus, das Geflügelte Pferd, Equus Ales (ales = geflügelt), Cornipes
(hornfüßig, hufetragend), Sonipes (mit tönendem Fuße,
Roß), Sonipes Ales, Equus Pegasus, Pegasus Equus alatus und Bellerophon
waren einige Bezeichnungen, die dieses Sternbild trug.
Sternbild:
Deklination: 2°N - 37°N
Sichtbarkeit: Juli - Februar
Pegasus
ist mit einer Fläche von 1121 Quadratgrad ein großes, aber weniger
auffälliges Sternbild. Das markanteste ist das große Pegasus-Rechteck
mit einem kleinen, gleichseitigen Dreieck an dessen nordwestlichen Ecke. In
diesem Dreieck vermutet man fälschlicherweise meist den Kopf des geflügelten
Pferdes, aber es ist der Ansatz seiner beiden Vorderläufe. Das Sternbild
teilt sich mit dem Sternbild Andromeda einen Stern, den nordöstlichen Eckstern
des Pegasus-Vierecks, Sirrah oder auch Galaxien:
IC 4662
IC 4710
IC 4721
NGCAlpheratz genannt.
Er wird aber zum Sternbild Andromeda gezählt. Das Zentrum des Sternbildes
Pegasus kulminiert jeweils etwa am 1. September um Mitternacht.
Sleipnir
Aus
der Nordischen Mythologie stammt Sleipnir (der Dahingleitende). Er ist ein graues
Roß acht Beinen. Es diente keinem geringeren als dem Göttervater
Odin. Odin war der König und höchste Gott in der Mythologie der Wikinger.
Auf dem Rücken seinen achtbeinigen Pferdes Sleipnir bestand er die kühnsten
Abenteuer. Der Sage nach galoppierte er mit seinem Pferd auch über die
Meere und durch die Luft.
In der Welt von Ah! My Goddess ist das edle Roß in gleicher Weise Eigentum des Höchsten, dem Lord aller Götter, und dürfte deshalb eigentlich auch nur von Seiner Lordschaft geritten werden.
Sleipnir galt als relativ temperamentvoll und schwer kontrollierbar, und seine legendäre Schnelligkeit liegt weit über dem Durchschnitt normaler Pferde. (kein Wunder mit acht Beinen)
Trojanisches Pferd
Die
Entführung der schönen Helana, löste der Sage nach, den Trojanischen
Krieg aus. Durch einen Trick aber, gewannen schließlich die Griechen.
Auf Odysseus' Rat wurde ein riesiges Hölzernes Pferd gebaut, in dessen
Rumpf sich dreißig der besten Krieger versteckten.
Die Umlagerer taten so, als gäben sie auf, verbrannten ihre Zelte und segelten
davon. Als angebliches Wiedergutmachungs-Geschenk für das gestohlene Bild
der Athene hinterließen sie als Geschenk das Holztier, um die Göttin
zu besänftigen. Die Trojaner rissen die Stadtmauer ein und zogen das Pferd
zum Tempel der Athene.
Doch in der Nacht krochen die versteckten Feinde heraus, die griechische Flotte
kehrte zurück und die Krieger drangen durch die Mauerlücke ein. Troja
wurde erobert, angezündet und geplündert. Möglicherweise ist
diese Episode mit dem hölzernen Pferd durch einen alten Mythos inspiriert,
in dem Meeresgott Poseidon (in der Gestalt eines Pferdes) Troja durch ein Erdbeben
zerstört.
Zentaurus
Auch der griechischen Sagenwelt entsprungen ist der Zentaurus. Zentauren sind
Wesen mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterteil und Beinen eines
Pferdes. Im Gegensatz zu den meisten anderen waren sie weise und gerecht. Der
berühmteste von ihnen hieß Chiron. Der Zentaur Chiron war sehr weise
und besonders in der Medizin, Musik und Botanik bewandert. Er war der Lehrer
des Achill und des Asklepios
Aber sie liebten auch das Kämpfen und das Trinken. Der Legende nach heißt es, daß der Göttervater Zeus Chiron nach dessen Tod im Sternbild Zentaurus - zusammen mit dem Zentauren Sagitarius - verewigte.Chiron war auch der Beschützer vieler Helden und hat angeblich die Sternbilder "erfunden". Selbst an den Himmel versetzt wurde er, nachdem ihn Herkules aus Versehen mit einem vergifteten Pfeil getroffen. Am Himmel soll er den in einen Wolf verwandelten König Lykaon (Lupus) in Schach halten.
Das Sternbild war den Griechen bekannt, da es infolge der Präzession der Erdachse vor 2000-3000 Jahren vom Mittelmeerraum, Unterägypten und Vorderasien aus voll gesehen werden konnte.
Sternbild:
Deklination: 64°S - 30°S
Sichtbarkeit: Mai - Juli
Centaurus
ist ein ausgedehntes Sternbild mit ungewöhnlich vielen hellen Sternen und
einer Fläche von 1060 Quadratgrad, südlich von Hydra. Das Zentrum
kulminiert jeweils etwa am 6. April um Mitternacht. Zwischen den Hufen des Zentauren
befindet sich das Kreuz des Südens.