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Hackney

Die Rasse geht auf die kräftigen und ausdauernden Wagenpferde der Grafschaften Norfolk, Lincolnshire und Yorkshire zurück und hat auch starke Parallelen zum frühen Vollblüter. Es ist ein sehr elegantes Wagenpferd mit sehr viel Aktion. Hackneys besitzen ein sehr ungewöhnliches, wie aufgezogen wirkendes Gangwerk im Trab. Die Vorderbeine werden sehr hoch angenommen und es scheint als würde mitten in der Luft eine winzige Pause stattfinden. Es sieht so aus, als hätte der Hackney "Sprungfedern" unter den Hufen. Diese auffallende Trabaktion ist teilweise angeboren, teilweise wird sie trainiert, unter anderem durch schweren Hufbeschlag. Wird die Aktion zu früh verlangt, kann sie sich beim erwachsenen Pferd wieder verlieren.

Die Hackney-Zucht entwickelte sich Ende des 18. Jahrhundert im Osten von Yorkshire und in Ost-Anglia. Sie entstand aus zwei verwandten Traberzuchten, dem Yorkshire Hackney und dem Norfolk Roadster. Diese Pferde hatten einen berühmten Vorfahren, The Original Shales, von Blaze, der wiederum ein Sohn von Flying Childers war, welcher direkt auf Darley Arabian zurückgeht. Die Muttertiere von Original Shales wurden als Hackneys bezeichnet. Heute noch werden die beiden Pferdetypen in den beiden genannten Gegenden in unterschiedlichen Versionen gezüchtet. Die Norfolk-Version ist Cob-ähnlicher, der Yorkshire-Typ hat mehr Klasse. Erst vor kurzem wurde damit begonnen, die beiden Typen zu mischen, wobei sich die jeweils besten Merkmale so vererbten, dass ein modernes, elegantes Pferd entstanden ist.

Um 1878 gründete man eine Zuchtorganisation, 1883 wurde ein eigenes Stutbuch für englische Traber in Norwich und die "Hackney Horse Society gegründet.und Hackney-Hengste wurden als Veredler häufig in andere Rassen eingekreuzt.

Der moderne Hackney ist ein bekannter und beliebter Teilnehmer in der britischen Showszene, wo seine hohe Knieaktion immer wieder bewundert wird. Aber auch in anderen Ländern - den Vereinigten Staaten, Australien, Südafrika, Kanada und vielen europäischen Ländern, vor allem Holland - ist der Hackney heute sehr beliebt. Im späten 19.Jahrhundert entwickelte man aus dem Hackney ein Hackney-Pony, das genau die gleiche auffallende Trabaktion zeigt, manchmal sogar noch etwas besser als das Großpferd.

Exterieur:
mittelgroßer, trockner Kopf
lebhafte Augen
lange, bewegliche Ohren
gut aufgesetzter schön gebogener Hals
tiefe Brust
flache Schulter
langer Rücken
gerade Kruppe
hoch angesetzter Schweif
kräftige Gliedmaßen
feste, runde Hufe

Größe: zwischen 146 und 155cm, Pferde mit mehr als 163cm Widerristhöhe sind aber keine Seltenheit. Hackey-Pony: bis etwa 145 cm.


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