Lewitzer Joe von Sabrina F.

 


Lewitzer

Die Lewitzer Population ist sehr gering. Heute gibt es lediglich etwa 300 eingetragenen Stuten und etwa 50 Hengsten, die über ganz Deutschland verteilt sind. Der größte Teil davon befindet sich in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.

Geschichte:
Da es in der ehemaligen DDR keine Privatpferde gab, züchteten sie kleine Pferde, denn die durften sie behalten. Hafer gab es allerdings keinen für die Pferde. Haben die Pferde eine bestimmte Größe erreicht mussten sie an den Staat abgegeben werden.

1956 gab es in der DDR nur ca. 200 Kleinpferde, die überwiegend in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Einen Rassenamen hatten sie allerdings nicht. Sie mussten Genügsamkeit und Härte, Ausdauer, Zuverlässigkeit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit zeigen. Ziel der Zucht war es durch das Einkreuzen von Groß-Pferden die Tiere zu veredeln. Gezüchtet wurden mit Vorliebe gescheckte Ponys, da diese seinerzeit als kranke" Tiere galten, an denen der Staat erst recht kein Interesse hatte. Der Typ dieses Pferdes wurde aber im Laufe der Zeit vereinheitlicht. Auch ein Name wurde gefunden. Der Lewitzer-Schecke wurde "geboren" Lewitz deshalb, weil es der Standort (Gestüt) dieser Ponys war und ist. Das Gestüt Lewitz wird unter dem Namen VEG = Volkseigenes Gut in Neustadt-Glewe, geführt. Die Lewitz ist ein Naturschutzgebiet in Mecklenburg Vorpommern mit Wäldern, endlosen Wiesen- und Weideflächen und zahlreichen Fischteichen


1970 von Ulrich Scharfenorth, dem ehemaligen Leiter des VEB Lewitz.
Der Ursprung der Lewitzer lag vornehmlich im Gebiet um Teterow der "Mecklenburgischen Schweiz". Von hier nahmen die ersten 7 Ponys, 2 Hengstfohlen: Salto B 385 (Linienbegründer S-Linie) und Sekt und 5 Stutefohlen: Liane, Resi, Rosi, Soligirl und Rekja (alles Schecken) ihren Weg in die Lewitz. (eine geordnete Zucht konnte beginnen). Als weiterer Hengst kam der zweite Linienbegründer, der Hengst Poncho (P-Linie) hinzu. Aus der Anpaarung des Hengstes Sekt und der Stute Resi fiel die Stute Sektperle, die Mutter des bekannten reinerbigen Lewitzerhengstes Peter I. Aus der Verbindung Rosi und Poncho fiel der reinerbige Lewitzerhengst Passat.

1971 wurde die Lewitzer-Zucht ein Volkseigener Betrieb (VEB)
1976 wurde ein Zuchtbuch geführt.
1980 geriet das Gestüt in eine Krise. Paul Schockemöhle kaufte das Gestüt und führte die Zucht weiter. Die Zucht des Lewitzer Schecken wird auch heute von dem neuen Besitzer des Gutes Lewitz, Paul Schockemöhle, fortgeführt. Er hat neue Hengste mit der Scheckfarbe nach Mecklenburg- Vorpommern gebracht, zur Blutauffrischung und Vergrößerung der Widerristhöhe.

Exterieur:
Der Lewitzer ein nervenstarkes Quadratpferd.

Die Lewitzer gibt es in fast allen Grundfarben, meist braun oder schwarz; allerdings haben sie immer weiße Flecken (Plattenschecken) Dies ist eines der typischsten Rassemerkmale der Lewitzer.
Farben: Abteilung A: ausschließlich Tobianoscheckung ( Plattenscheckung ) in allen Grundfarben- außer Schimmel
Abteilung B: alle anderen Farben außer Overo- und Tigerscheckung.
Tiere dieser Rasse ohne Flecken werden als Deutsches Reitpony gehandelt.
Lewitzer Joe von Sabrina F.

trockener Kopf
großes, klares Auge
ausreichend breite Stirn
mittellange Ohren
gerader bis leicht konkaver Nasenrücken
ausreichend Ganaschenfreiheit
mittellanger gut ausgeformter Hals
ausgeglichene Proportionen
ausgeprägter Widerrist
gut bemuskelte Schulter mit ausreichender Schulterfreiheit
gute Brusttiefe
ausreichend lange, mäßig geneigte Kruppe
gut geformten Hufen
korrekte Gliedmaßenstellung.

Bewegungsablauf:
Raumgreifend
taktmäßig
ausreichend bei leichter Aktion mit deutlichem Schub aus der Hinterhand.

Einsatzmöglichkeiten:
Vielseitig einsetzbares Reit- und Fahrpony für Freizeit- und Turniersport im Kinder- und Jugendbereich.

Besondere Merkmale:
Robust
anspruchslos
umgängliches, freundliches Temperament
charakterstark
gelehrig
fruchtbar
langlebig


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