Gewalt ist ein Zeichen von Schwäche

 

Die Meinungen über Menschen wie , Linda Tellington-Jones, Tom Dorrance, Buck Brannaman, Alfonso Aguilar, GaWaNi Pony Boy, Ray Hunt, Pat Parelly oder Monty Roberts (TT.E.A.M.,Savvy, Join up sind die Schlagwörter) gehen auseinander. Die Geschichte der alternativen Ausbildung bleibt.

Ich denke, dass wir eigentlich alle ein wenig Pferdeflüsterer sind, denn wir versuchen doch auch, meist sogar erfolgreich, mit unseren Tieren zu kommunizieren. Und ich muss aus eigener Erfahrung sagen, dass ich einen sehr guten Kontakt zu allen meinen Tieren habe. Ja, ich denke ich verstehe sehr oft, was sie von mir wollen und erwarten und im Gegenzug dazu, merke ich sehr oft, dass die Tiere wissen was ich möchte, denke oder fühle.

Trotzdem nehme ich mit sehr großem Interesse auf, was es immer wieder Neues gibt. Und der eine oder andere Tipp der "Pferdeflüsterer" ist wirklich empfehlenswert und in die Tat umzusetzen. Ich finde jeder sollte für sich entscheiden und das beste aus diesen Methoden für sich nutzen. Den nur wer überhaupt einen Draht zu Tieren hat, der kann auch mit ihnen kommunizieren. Der, der kein "Feeling" zu seinem Tier hat, wird auch mit den besten Kursen keinen Kontakt zu seinem Vierbeiner bekommen.

Den Artikel: Pferdeflüsterer, Gurus oder Horsemen? habe ich aus Cowboy's Lifestyle, März 1999 mit auf meiner Homepage verewigt. Ich finde ihn sehr interessant und wollte ihn Euch nicht vorenthalten.

Nun möchte ich versuchen diese Personen und ihre alternativen Lehrmethoden vorzustellen.

Ich mache das folgendermaßen: Ladies first und dann nach Alphabet.Dabei nehme ich Tom Dorrance als ersten, da er für mich der Urvater dieser alternativen Ausbildung ist. Ich erwähne dies extra, um zu betonen, dass ich keine dieser Personen vorziehe oder benachteilige.

Am Ende habe ich dann ein Resumé zum Thema "Die neue Horsemanship Methode".

Die Geschichte der Pferdeflüsterer nach oben
Fakt ist, dass es schon immer der Wunsch der Menschen war mit den Tieren zu sprechen. Richtig aufgewühlt wurde das Thema "Pferdeflüsterer" wohl durch das Buch und durch den Film "Der Pferdeflüsterer" von Nicholas Evans. Als reale Vorlage zu seinem Buch diente ihm der amerikanische Pferdetrainer Buck Brannaman. Allerding ist der Amerikaner Tom Dorrance, mittlerweile 88 Jahre alt, eigentlich ungewollt, "Vater" der Pferdeflüsterer.

Und schon wieder Amerika. Aber es verwundert ja nicht, dass die Pferdeflüsterer aus Amerika kommen. Hat es doch dort begonnen. Die Ausbildung und der Umgang mit den Pferden ist dort ein ganz anderer als der in Europa. In Amerika wurden die Pferde nicht mit Samthandschuhen angepackt. Im Gegenteil: sie wurden knallhart und schnell für die Rancharbeit ausgebildet bzw. gebrochen.

Allerdings entstand in den 20er und 30er Jahren die Vorstellung, dass man Pferde auch sanft ausbilden kann.

Nun war es o.g. Tom Dorrance, der dies in den 50er Jahren auch in der Realität unter Beweis stellen konnte.

Durch die Verfilmung des "Pferdeflüsterers" wurde noch jemand in Europa sehr bekannt: Monty Roberts. Auch seine Arbeit und seine Methode waren den Eingeweihten in den USA seit längerer Zeit bekannt, nicht zuletzt durch seinen Einsatz für die Pferde von Queen Elizabeth II. wuchs sein Bekanntheitsgrad nun auch in Europa. Die Folge jedoch war es, das Monty Roberts zum Volkshelden hochgejubelt wurde. Seine Autobiographie verkaufte sich über mehrere Millionen Mal und war über ein Jahr lang auf der Bestsellerliste, obwohl er weder mit dem Roman, noch mit dem Film direkt zu tun hat. Monty Roberts ist seinen eigenen Weg gegangen und entwickelte seine eigene Methode. Für diese Methode wurde er jahrzehntelang verachtet und verlacht - und das sogar von seinem Vater.


Alternative Pferdeausbildung nach oben
Von den meisten Reitern wird sie automatisch eingesetzt: Die Körpersprache, wie Gestik, Haltung und Muskelnonus. Sie ist von größter Bedeutung für den Umgang mit dem Pferd. Das Pferd ist ein Herdentier und diese "unterhalten" sich fast ausschließlich über diese Körpersprache.
Ein Pferd registriert immer das gesamte Auftreten des Menschen, ob man will oder nicht. (GaWaNi Pony Boy)

Ein Pferd erkennt auch, mit welcher Einstellung man bei der Sache ist - und darauf reagiert es.

Um mit dem Pferd "reden" zu können muss man sich seiner Verhaltensregeln annehmen. In einer Pferdeherde kann man gut beobachten wie so etwas funktioniert. So ist zum Beispiel nicht der Hengst das Leittier, sondern die Leitstute ist diejenige die das Sagen hat. Man kann anhand der Körpersprache auch sehr gut erkennen wie der Unterordnungsmechanismus in einer Pferdeherde funktioniert. Da man aber davon aus geht, dass der Mensch klüger ist - oder zumindest sein sollte - sollte der Mensch in der Beziehung Reiter-Pferd die Herdenführerposition gewaltfrei einnehmen können und zwar durch Geduld in Konsequenz.

Resumé nach oben
Die neue Horsemanship Methode

Diese Methode basiert auf Verständnis. Erst wenn man das Pferd versteht, kann man "denken wie ein Pferd" und erst dann kann man sich als Mensch dem Pferd verständlich machen. Da aber Pferd und Mensch zwei völlig unterschiedliche Lebensformen und soziale Strukturen haben, ist es gar nicht so einfach sich zu verstehen. "Die Fehler macht immer der Mensch !" Ray Hunt In der Beziehung von Pferd und Mensch kann immer nur der Mensch Fehler machen. Er hat das größere Gehirn und die Möglichkeit sich einzufühlen ein zudenken, das Pferd kann immer nur Pferd sein nicht mehr und nicht weniger. (GaWaNi Pony Boy)

 

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