Englisch | ||
Fahren | ||
Freizeitreiten | ||
Gangpferde |
in der Regel lernt
man in dem Großteil der Schulbetriebe die Reitweise "englisches
Reiten" Dabei wird entweder ein Vielseitigkeits- ein Dressur- oder ein
Springsattel benutz.
Geschichte:
Das Englischreiten kommt vom Jagdreiten in England. Allerdings kommt die Campagnereiterei
eher der Beschreibung des englischen Reitens nahe.
Die Campagnereiterei kommt aus der Klassisch Iberischen / Barocken Reitweise. In der Barockzeit gehörte es zum guten Ton sich der "Hohen Schule" des Reitens zu widmen. Es wurde sehr viel Zeit und Geld darin investiert. Den Sinn dieser Reiterei sahen die Menschen darin, dass die Pferde in ihrer vollen Schönheit und Anmut zur Geltung gebracht wurden.
Im Jahre 1789 beendete die Französische Revolution diesem ein Ende. Jetzt wurden keine vor Schönheit und Anmut strotzenden Pferde benötigt, sondern robuste Kavalleriepferde. Die Soldaten mussten schnell an die Front geschickt werden. Dazu waren schnelle Ausbildungsmethoden nötig, denn es war aufgrund des Personalbedarfs keine Zeit mehr, jedem Soldaten sowie auch jedem Pferde eine jahrelange Ausbildung zukommen zu lassen. Die Steigbügel wurden kürzer, damit auch weniger geübte Reiter Halt im Sattel hatten, die Zügelverbindung wurde straffer, da die Ausbildung für Pferd und Reiter der Schulung am durchhängenden Zügel zu lange gedauert hätte und die Soldaten trotzdem Kontrolle über ihr Pferd haben sollten.
Im Moment wird die "Englische Reitweise" auch "klassische Reitweise" genannt. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Sie hat zwar auch ihren Ursprung darin, ist aber nicht damit gleich zu setzen.
Das Fahren
Bevor
der Mensch das Pferd geritten hat, hat er es als Zug- und Wagenpferd benutzt.
Heute haben die meisten Menschen ein Auto, früher war es stattdessen ein Pferd. Früher bekamen die Pferde meist ein Ausbildung im Gespann. Die Menschen legten ihre Reisen in der Kutsche zurück. Heute ist der Fahrsport ein eigenständiger Sport in der Rubrik Pferdesport.
Die Anspannungsgrundsätze, die heute noch teilweise gelten, verfasste Baron Benno von Achenbach, ein anerkannter Fahrerxperte
des königlichen Marstalles des Kaiser Wilhelm II.
Turnierdisziplinen
des Fahrsports sind:
1. Dressurprüfungen
2. Hindernisprüfungen-
3. Geländeprüfungen
4. Zusammenschluss zu einer Vielseitigkeitsprüfung
Diese einzelnen Prüfungen werden für Ein-, Zwei- und Mehrspänner angeboten. Die Einteilung in Leistungsklassen erfolgt gleichsam denen des Reitsports.
Freizeitreiten
Freizeitreiter ist ein geläufiger Ausdruck, der die Reiter bezeichnet,
die die Sache "locker" angehen ohne Leistungsdruck und Turnierstress.
Die mit ihrem Pferd durch den Wald reiten und es sich und ihrem Pferd "gut
gehen" lassen.
Das Negativ-Klischee eines Freizeitreiters kennt wohl jeder: "Die können doch eh nicht auf ein Turnier". Solche Aussage bringt einfach jeden Freizeitreiter zur Weißglut.
Ich bezeichne mich als Freizeitreiter.
Beispielsweise gehe ich mit meinem Pferd entspannt durchs Gelände und habe es dennoch unter Kontrolle. Ich habe eine fundierte Ausbildung und das bronzene Reiterabzeichen. Trotzdem bin ich nicht turnierambitioniert.
So wie wir, Hella und ich, es machen, machen es viele Reiter. Sie könnten mehr - möchten aber nicht mehr. Reiten soll Ausgleich sein und auch dem Pferd Spaß machen. Die meisten "Pärchen" sind so aufeinander eingestellt, dass so ein Ausritt durch den Wald ohne Ärger und Anstrengung abläuft. Es fallen einem kaum noch die kleinen Kompromisse auf, die man macht, oder das das Pferd auf einem schönen grasigen Weg von alleine angaloppiert, weil der Weg dazu einlädt. Das ist Vertrauen. So sehe ich Freizeitreiten.
Es gibt auch Reiter, die weniger Ausbildung haben und trotzdem ihr Pferd ausreichend unter Kontrolle haben. Zum Freizeitreiten bedarf es keiner superguten, ach so tollen Ausbildung. Aber ist das schlimm? Ich finde nicht
Allerdings sollte:
1. | Jeder Reiter sollte allerdings eine solide Grundausbildung besitzen, die ihn dazu befähigt, gut und sicher auf einem Pferd zu sitzen und das Pferd selbstverständlich auch mit Leichttraben und dem leichten Sitz entlasten zu können. Ferner muss er unabhängig sitzen können, also keinesfalls am Zügel ziehen oder sich daran festhalten. Auch Springübungen sollte er beherrschen. |
2. | das Pferd so weit ausgebildet sein, dass man es möglichst sanft dirigieren und unter Kontrolle halten kann. |
Aber VORSICHT!
Viele Freizeitreiter nehmen an keinem Unterricht mehr teil, weil sie meinen, sie könnten schon genug.
FALSCH. Man hat nie ausgelernt. NIE. Im Winter sollte man die Gelegenheit nutzen und am Unterricht teilnehmen. Außerdem sollte man auch selber trainieren. Nämlich einfach im Gelände zu reiten ist eigentlich gar nicht so einfach. Im Gelände ist keine bremsende Bande, keine Abgrenzung wenn das Pferd durchgeht. Sie befinden sich in "freier" Natur. Gespickt mit Zufällen wie Traktoren, Baustellen, umgekippte Bäume, Spaziergänger mit Wanderstöcken und nicht zuletzt freilebendem Wild, welches mal eben aus dem Gebüsch springt. In diesen Situationen muss man sein Pferd voll und ganz unter Kontrolle haben. Auch ist hier ein großes Maß an Vertrauen zwischen Pferd und Reiter gefragt.
Und jeder Freizeitreiter, der behauptet, eine richtige Ausbildung wäre nicht so wichtig, wird Schwierigkeiten bekommen, wenn es gilt, sein Pferd in schwierigen Situationen dirigieren zu können: Nicht nur Grundlegendes wie Rückwärtsrichten oder schnelles Anhalten, sind vom Freizeitreiter unbedingt zu beherrschen, auch ein kleiner Sprung sollte ohne zu stürzen gemeistert werden.
Doch geht es beim Freizeitreiten nicht um Schleifen und Preise, sondern um Spaß und Freude mit dem Partner Pferd. Für mich gibt es nichts Schöneres als mich nach einem schönen Ausritt mit einem zufriedenen und ausgeglichenem Pferd zu beschäftigen.
Gangpferde
Gangpferereiten ist keine eigenständige Reitweise im herkömmlichen
Sinne. Gangpferde haben eine lange Tradition. Ihre zusätzlichen "Gänge"
ermöglichen es dem Reiter wesentlich bequemer im Sattel zu sitzen als
dies in den anderen Reitweisen möglich ist.
Das bekannteste Beispiel ist der Isländer der bei uns in Deutschland
die Gangpferde Reiterei einleitete. Mittlerweile gibt es schon sehr viele
Reitställe die diese Reitweise unterrichten.
Das Islandpferd besitz von Natur aus neben den drei Grundgangarten den Tölt
(Viergänger) und manche Pferde noch den Pass (Fünfgänger).
Die Hilfegebung und die Ausrüstung sind ähnlich wie beim englischen Stil. Will man sich aber nachhaltig mit dieser Reitweise, vor allem mit den speziellen Gänge beschäftigen, muss man allerhand Umlernen und sehr viel dazulernen.
Schritt:
Der Schritt des Pferdes lässt sich in seiner Mechanik kaum verändern.
Der Reiter muss wissen, dass es eine hohe Anforderung ist, wenn das Pferd
aus dem ruhigen Schritt etwa für den Tölt zusammengestellt werden
oder nach kernigem Rennpass im Fünfgang guten Schritt gehen soll.
Trab:
Islandpferde, die im Trab zuerst tief und am Zügel geritten werden, gehen
im Tölt meistens verspannt und höchstens noch in einem Töltempo
taktklar. Gangpferde sollten im Tölt am Zügel gehen und im Trab
anfangs in freierem Tempo und freierer Haltung geritten werden. Je besser
der Tölt wird, desto besser und "klassischer" wird auch die
Anlehnung im Trab. Das Pferd ist im Gleichgewicht und kann Hilfen annehmen.
Galopp:
Galopp sollte, wie der Schritt, beim Gangpferd nicht speziell ausgebildet
werden. Zwar ist es sinnvoll, Islandpferde immer wieder zu galoppieren, damit
sie den Gang nicht vergessen und auch hier Vertrauen zu ihrem Reiter haben.
Prinzipiell wird der Galopp aber, genau wie der Trab, mit dem Tölt besser.
Iberische Reitweise
Der Kriegseinsatz zu Pferde und der Nahkampf zu Pferde war die Grundlage
der iberischen Reitweise.
Später entwickelte man daraus eine spezielle Pferdeausbildung. Sie sollten auf feine Gewichtshilfen reagieren sowie mit möglichst wenig Zügelführung zu reiten sein und sie sollten sehr wenig sein.
Zu dieser Ausbildung gehörten "Schulsprünge". Diese Übung diente dazu, Angreifer abzuwehren sowie in die Flucht zu schlagen. Alle Lektionen dieser "Schule über der Erde" bauten auf die natürlichen Bewegungsabläufe der Pferde auf. Diese natürlichen Anlagen wurden durch methodisches Training und reiterliche Hilfen perfektioniert.
Mit Ende des Krieges verlor man wieder das Interesse. Es ist einigen portugiesischen, spanischen Familien und der königlichen Reitschulen Österreichs und Frankreichs zu verdanken, dass dieses Kulturerbe bis in die heutige Zeit Bestand hat. Man unterscheidet zwischen der "Hohen Schule" und der "Stillen Schule". In Spanien, wo diese Reitweise noch bei Stierkämpfen benutzt wird, werden diese Reitweisen auch in unterschiedlichen Disziplinen auf Turnieren gezeigt.
Klassisch Kalifornische oder auch Altkalifornische Reitweise
Unschwer zu erkennen ist es, dass diese Reitweise aus Amerika kommt. Genauer
gesagt: aus Kalifornien. Dort wo die Reiterei in den USA eigentlich begonnnen
hat. Die Spanier haben bei der Eroberung erstmals Pferde nach Amerika gebracht.
Im Laufe der Zeit hat sich diese Reiterei ragionenspezifisch weiterentwickelt.
Die Ausbildung der Pferde war ähnlich derer der iberischen Reitweise. Nur bei der klassisch Kalifornischen Art wurden die Pferde nicht im Krieg eingesetzt sondern auf Farmen zur täglichen Arbeit mit Rindern. Dabei mussten sie blitzschnell reagieren können und eine sehr gute Kondition haben. Die Pferde mussten n der Lage sein, ihre Reiter in relativ bequemer Art und Weise lange Strecken zu tragen. Wie man erkennen kann, ist die heutige Westernreiterei aus der klassischen Kalifornischen Reitweise entstanden. Allerdings ist diese Reitweise mehr eine Gebrauchsreiterei als eine Showreiterei wie das klassische Westernreiten.
Klassische Reitweise
Die klassische Reitweise basiert auf den alten Meistern und der Sammlung
ihres Wissens. Sie ist eigentlich die Basis aller Reitweisen. Sie ist eine
Zusammenfassung aller Reitweisen.
Heute baut man bei der Ausbildung von Reiter und Pferd auf die Richtlinien der deutschen reiterlichen Vereinigung (FN) auf.
Dabei wird unterteilt
zwischen:
Dressur
Springen
Vielseitigkeitsreiten
dann je nach Ausbildungsstand
in Leistungsklassen
E (Einsteiger)
A (Anfänger)
L (Leicht)
M (Mittel(schwer)
S (schwer)
Zur "klassischen Ausbildung" ist nicht mehr zu sagen als Franz Meiniger schon dazu gesagt hat.
Zitat Franz Meiniger
(Bereiter der Spanischen Hofreitschule)
"Wenn Du wissen möchtest, wie ein Pferd geritten werden sollte,
dann schaue dir an, wie es sich selbst frei bewegt, wie es schreitet, trabt
und galoppiert ... . Schau genau hin und erkenne die Schönheit, den Rhythmus
und die Harmonie seiner Bewegungen. Dann setzte dich hin, schließe die
Augen und versuche, dieses Bild von müheloser Eleganz, Schönheit
und Harmonie fest in deinem Gedächtnis und deinem Herzen einzuprägen.
Vergiss es niemals. Denn so sollst Du dein Pferd reiten. Erhalte seine natürlichen Bewegungen. Erhalte seine Persönlichkeit. Erhalte seinen Vorwärtsdrang. So wirst Du Erfolge haben, denn du respektierst die Natur. Gib ihm sein natürliches Gleichgewicht, auch mit deinem zusätzlichen Reitergewicht, zurück. Die ist der Kern der Ausbildung, des Trainings oder der Dressur."
Wanderreiten
Inhalt
Kurzfassung
Kondition
Psychische
Training
Alleine oder Gruppe
Organisation
Kleidung
Kurzfassung Tipps
Vorbereitung:
1. frühzeitiges Konditionstraining des Pferdes und des Reiters
2. einwandfreier Zustand der Hufe und Beschlag
3. einwandfreier Zustand des Sattelzeugs
4. Festlegen der Tagesetappen und Ziele
5. Telefonieren mit Gemeindeverwaltung und Fremdenverkehrsvereinen
Ausrüstung
1. geeignetes Kartenmaterial
2. Satteltaschen
3. Waschzeug. Wäsche,
4. Putzzeug für das Pferd
5. Grundausstattung für die Hufe (Hufnägel, gutes Messer, Hufräumer
etc.)
6. Taschenlampe (mit Schlaufe)
7. Verbandmaterial für Ross und Reiter
8. Handy
Konditionstraining
Man sollte mindesten 2 Monate vor einem Wanderritt mit dem Training beginnen.
Die Dauer und das Tempo während der Trainingsphase wird stetig gesteigert.
Nach ca. 8 Wochen sollte dann eine gute Kondition erreicht worden sein. Testen
Sie es einfach indem sie einen längeren Ritt machen. Ca. 4 bis 6 Stunden
sollten eigentlich schon drin sein.
Trainingsmethoden:
1. Muskelaufbau (Bergaufreiten im Schritt)
2. Herz- Lungentraining (traben
im leicht hügligen Gelände)
3. Test (wenn sich PAT-Werte schnell beruhigen sind Sie auf dem besten Weg)
PAT-Werte bedeutet
P-uls (Ruhepuls: 30 - 50 Schläge/Min)
A-tmung (Ruheatmung: 4 - 24 Atemzüge/Minute)
T-emperatur (Normaltemeratur: 37,5 - 38,5 Grad)
Da jedes Pferd seine
persönlichen PAT-Werte hat, sollte an verschiedenen Tagen vor dem Training
gemessen werden. Der Mittelwert sollte der Idealwert Ihres Pferdes sein.
Psychische
Training
Auch sollte das Pferd psychisch auf einen Wanderritt vorbereitet sein. D.h.
das Pferd sollte
1. sich anbinden lassen
2. bei Pausen ruhig stehen bleiben
3. beim Aufsitzen stehen bleiben
4. keine Angst im Straßenverkehr haben
5. über Brücken oder ähnliches gehen
6. durch Wasser gehen
7. in einen Pferdehänger gehen
8. alleine auf einer Weide oder in einem Paddock stehen
Alleine oder Gruppe?
Die Vorteile des alleine Reitens sind die Nachteile des Gruppenreitens und
umgedreht
Alleine
Reiten
|
In
der Gruppe reiten
|
|
Private Wege | meist kein Problem | Wenn
eine ganze "Herde" Reiter kommt, wird der Grundbesitzer eventuell
doch zögern |
Gesperrte Wege | meist kein Problem | Oftmals
kommt man als Einzelperson durch |
Übernachtung | Einzelpersonen
können schon mal in der Scheune schlafen |
Mehrere
Leute sind oft schwieriger unterzubringen |
Unterhaltung | könnte
langweilig werden |
Gemeinsam
macht es mehr Spaß |
Unfall | Bei
Verletzung ist man auf sich gestellt |
Es
ist jemand da der Hilfe holen kann |
Organisation
Wenn man nun in der Gruppe reitet
sollte man die Aufgaben verteilen:
So ist einer der "Vorreiter", ein anderer der "Kartenleser"
und der nächste ist der "Futtermeister" der nächste der
"Rettungssanitäter" und noch einer der "Handwerker".
Es gibt immer Menschen die für bestimmte Sachen "geschaffen sind"
und denen es dann auch Spaß macht dieses umzusetzen. So kann der Vorreiter
sein Organisationstalent spielen lassen und der Handwerker zum Beispiel seine
praktischen Fähigkeiten. So macht es dann auch jedem Spaß.
Auch sollten Tagesetappen vorher festgelegt werden. Dann hat man auch die Möglichkeit Quartiere im voraus zu ordern und ist nicht darauf angewiesen ggf. von Rastplatz zu Rastplatz oder von Pension zu Pension zu reiten. Bei schlechtem Wetter kann einem sonst den ganzen Spaß versauen, wenn man mit nassen Pferden und Kleidern frierend ein Quartier suchen muss.
Schön finde ich es auch, wenn eine Person mit dem Gepäck vorfährt. So hat man Marscherleichterung. Man nimmt nur das notwendigste in Satteltaschen mit.
Wenn man ein gutes Reit- und Handpferd hat, kann man auch mit Packpferd reiten.
Auf was ist zu achten (alphabetisch)
Beschlag
Da das Pferd ca. eine Woche brauch um einen neuen Beschlag einzulaufen,
sollte der Beschlag nicht viel jünger als 14 Tage sein. Allerdings starten
Sie den Wanderritt auch nicht mit zu altem Beschlag.
Gepäck
Satteltaschen gibt es in vielfältiger Auswahl. Das nötigste passt
dort rein.
Wer es aber vor hat im Freien zu übernachten sollte entweder einen "Vorfahrer"
haben, der das Gepäck an die vereinbarten Punkte bringt, oder aber es
ist sinnvoll ein sogenanntes "Packpferd" als Handpferd mitzunehmen.
Immerhin brauchen Sie, wenn Sie nicht ganz im Freien schlafen wollen, Zelt,
Schlafsack, Kochgeschirr etc. und für die Pferde eine mobiles Paddock,
sowie Futter. Noch ein Tipp: Übernachten Sie nie ohne Genehmigung des
Eigentümers und zünden Sie kein Feuer ohne diese an.
Gesundheit
Die Pferde sollten spätesten einen Monat vor dem geplanten Wanderritt
alle notwendigen Impfungen wie Herpes, Influenza, Tetanus und Tollwut aufgefrischt
bekommen.
Karten
Ohne topografische Karte sollten Sie nicht planen. Diese Karten zeigen:
Bodenbedeckungen, Gewässer. Straßen, Gebäude Geländeformen
und natürlich Wege. Ferner zeigen sie auch Höhenlinien auf. Das
ist bei der Planung besonders wichtig. Diese Höhenlinien verhindern es,
dass ein schöner grasbewachsener Weg, den man sich aussucht, auch zu
reiten ist und nicht kerzengrade steil nach oben unbereitbar ist. Der optimale
Maßstab einer solchen Karte ist 1: 25000. Um ganz sicher zu gehen, sollte
auch ein Kompass mitgeführt werden.
Kondition
Wie auch bei jedem Ausritt gilt: Die Gruppe ist nur so stark wie ihr schwächstes
Glied. Siehe auch Konditionstrainig!
Pferde
Die Pferde in der Gruppe sollten sich kennen, vertragen und wenn möglich
die gleiche Kondition, Tempo und Größe haben. Alle sollten, wie
oben (Das psychische Training) sicher sein.
Pferdefutter
Aus hygienischen Gründen sollten im Begleitfahrzeug eigene Tränk-
und Futtereimer mitgeführt werden.
Reiter
Ein Muss ist es, dass alle Reiter ihre Pferde auch in einer unbekanntem Umgebung
in allen Gangarten sicher beherrschen können. Eine Tetanusimpfung sollte
jeder Reiter haben. Auch eine Zeckenimmunisierung ist sinnvoll.
Routenplanung:
Oftmals kann man den ausgeschilderten Wanderwegen folgen. Aber bitte erkundigen
Sie sich vorher bei dem örtlichen Fremdenverkehrsverein oder einem ansässigen
Reitverein. Wenn es keine ausgeschilderten Wege gibt, so können Sie sich
ebenfalls mit einem ortsansässigem Reiterverein in Verbindung setzen.
Er wird Ihnen sicherlich gerne Auskunft geben. Vorsichtshalber kontaktieren
Sie noch die örtliche Forstbehörde um zu erfragen, welche Wege beritten
werden dürfen und welche nicht. Eine Tagesetappe sollte je nach Geländeart
und Witterung nicht länger als 30 bis 40 Kilometer betragen.
Verständigung
Früher wurden Rauchzeichen gegeben. Heute gibt es Handys. Nutzen
Sie den Stand der Technik. Auch als Wald- und Wiesenreiter. Zum einen aus
Sicherheitsgründen, zum anderen um ggf. Verspätungen oder Eintreffzeiten
durchzugeben. Aber achten Sie darauf, dass das Handy nicht am Pferd (Sattel)
hängt. Wenn das Pferd sie abwirft oder stiften geht, nutzt Ihnen das
Handy ausgesprochen wenig.
Kleidung
Beine
Bei Nässe sind:
1. | Überhosen aus Kunststoff oder Thermostoff |
2. | Chaps aus Leder die mit einem Imprägniermittel einigermaßen wasserdicht gemacht worden sind, sind sehr bequem. Auch wenn Fransen für manchen vielleicht albern aussehen, haben sie den Effekt, dass sie als Wasserrinne fungieren. (Achten Sie darauf, dass Sie besonders die Kniegegend imprägnieren. Dort liegt das Leder eng an und steht naturgemäß dem Regen recht nahe. Daher ist es in dieser Region schneller nass. |
3. | Chaps aus gewachster Baumwolle gewinnen an Beliebtheit, da sie um einiges leichter und günstiger sind als ihre ledernden Freunde |
Oberbekleidung
Die Auswahl der Kleidung muss gut überlegt sein. Wenn man keinen
"Vorfahrer" oder kein "Packpferd" hat, ist der Platz nur
begrenzt. Daher ist es sinnvoll im Zwiebellook zu kleiden. Das heißt
mehrere Schichten übereinander. Die Reihenfolge kann wie folgt aussehen:
T-Shirt
Hemd
dünnerer Pulli
dickerer Pulli
Jacke
Eine Regenbekleidung
sollte bei jedem Wanderritt dabei sein. Im Handel sind die verschiedensten
Ausführungen zu haben:
1. | gewachste Baumwollmantel. (allerdings ist er wenn es nicht regnet auf Grund seines Volumens schlecht zu verstauen) |
2. | Große Capes |
3. | Regenmäntel aus Kunststoff (allerdings schwitz man schnell darunter) |
4. | Goretex oder Sympatex-Jacken sind mit Vorsicht zu genießen. Oftmals halten sie einem Dauerregen dann doch nicht stand |
1. | eventuell herkömmlicher Reithelm |
2. | Für Westernreiter gibt es - fast unsichtbar unter dem Hut - Hartschalen, die vor Kopfverletzungen schützen. |
3. | Baseballcap |
4. | Westernhut (gibt es aus Leder, Stroh, Filz, gewachster Baumwolle) |
5. | Wanderreithut |
Schuhe
sollten bequem sein und der Jahreszeit entsprechen. Gummischuhe, spitze Westernstiefel
und Stiefel mit engem Schaft sind nicht zu empfehlen.
Empfehlenswert sind auf jeden Fall Lederschuhe. Im Winter sollte genug Platz
darin sein, damit man auch noch Einlegesohlen benutzen kann. Leder ist atmungsaktiv
und somit im Sommer auch noch gut zu tragen.
Lederimprägnierung
Ich habe von einem Reiterkollegen folgenden Tipp bekommen: Er benutzt Aussie
Leather-Conditioner" von der Firma Fiebings (http://www.t-r-c-o.com/hoof_&_leathercare.htm
) für ca. 11 Euro zu erhalten. Es ist eine Art Wachs. Er wärmt seine
Chaps in der Sonne vor. Dann pinselt er die Chaps mit dem Mittel ein und lässt
sie in der Sonne trocknen. Er wiederholt diese Vorgehensweise solange bis
die Chaps nichts mehr aufnehmen
Auch gibt es Imprägniermittel als Spray. Dies ist aber nicht so dauerhaft. Jacken etc. können Sie auch mit Imprägnierschutz waschen. Für solche Sachen ist diese Waschimprägnierung gut geeignet.