Die
Kriebelmücke ist ausgesprochen aufdringlich. Sie sticht bevorzugt an dünnhäutigen
Körperpartien, wie Extremitäten, Analregionen, Euter, Ohrgang, Nasenschleimhäuten,
Augenliedern und Hals. Durch den Stich wird ein Sekret in die Wunde eingespritzt,
welches die Blutgerinnung hemmt. Dieses Sekret enthält auch eine Substanz,
die zu Gewebeschwellungen und Blutergüssen führt.
Lebensraum:
Die Kriebelmücke ist nur im Freien anzutreffen und hält sich am liebsten
in der Nähe von Gewässern auf. Sie ist eine kleine gedrungene Mücke
von 1 bis 1,3 mm Länge mit auffallend breiten, glashellen Flügeln
und verdickten Beinen. Die Eiablage durch die Weibchen erfolgt unter Wasser.
Die Larven entwickeln sich in fließenden Gewässern an Steinen und
Pflanzen.
Das männliche sowie das weibliche Tier nehmen Pflanzensäfte auf, allerdings benötigt das Weibchen für die Eientwicklung Blut. Ihre Mundwerkzeuge weisen kräftige, klingenförmige Stechborsten auf, die flächige, stark blutende Wunden hervorrufen.
Die Kriebelmücken kann verschiedene Wurmkrankheiten übertragen.
Zecke
Weltweit sind über 800 Zeckenarten bekannt. In Europa ist vor allem
die Familie der Schildzecken verbreitet. Zecken gehören zu den Spinnentieren.
Die Zeckenlarve schlüpft aus einem der zahlreichen Eier. Larven sind bei
einer Größe von weniger als einem halben Millimeter mit bloßem
Auge kaum zu erkennen. Zum überlebenswichtigen Blutsaugen befallen sie
vor allem Kleinsäuger wie Mäuse oder Igel. Nach dieser ersten Blutmahlzeit
verlässt die Larve ihren Wirt und häutet sich während einer mehrwöchigen
Reifezeit zur sogenannten Nymphe.
Die Nymphen verbringen wie die Larven erst einmal eine Zeit freilebend, ehe
sie sich ein neues Opfer für die nächste Blutmahlzeit suchen. Die
eine Zecke verbringt die meiste Zeit freilebend, im Unterholz oder am Boden,
an Sträuchern oder Gräsern.
Später entwickelt sich diese Nymphe zu einer erwachsenen geschlechtsreifen
Zecke. Beide Geschlechter saugen Blut. Allerdings brauchen die Weibchen, zur
Bildung von Eiern, viel mehr Blut. Eine weibliche Zecke legt nach ihrer Blutmahlzeit
etwa 2000 bis 3000 Eier und stirbt anschließend. So ist es nicht verwunderlich,
dass eine vollgesogene weibliche Zecke fast 200 mal so viel wie eine ungesogene
und ca. 1 cm groß ist. Ungesogen ist sie ca. 1 - 2 mm groß Ihre
Farbe ist rot- bis hellbraun und ihre Körperform ist einförmig.
Die Zecke ist ein Krankheitsüberträger. Sie kann Zecken-Borreliose
oder Lyme-Borreliose übertragen.
Maßnahmen:
Zecken sollten sofort aus der Haut entfernt werden. Dazu gibt es in Apotheken
spezielle Zeckenzangen. Die Zecke wird damit dicht über der Haut gefasst
und unter vorsichtigem Drehen entfernt. Man kann dies auch mit einer feinen
Pinzette machen. Quetschen ist bei der Entfernung unbedingt!! zu vermeiden,
da die Zecke unter Umständen noch mehr Erreger in die Wunde abgibt. Wer
sich nicht sicher ist, die Zecke richtig entfernen zu können, sollte einen
Arzt aufsuchen.
Vorbeuge:
Geeignete Kleidung, die möglichst viel Hautfläche bedeckt.
Aufenthalt unter Bäumen vermeiden
Nach Waldspaziergängen Körper nach Zecken absuchen.
Magendassel
Anzeichen:
Die Magendassel kann man im Kot des Pferdes finden. Es ist ein bräunliches
bis fleischrotes Lebewesen. Es handelt sich dabei um das Larvenstadium von der
Magendassel oder Magenfliege. Die Fliegen sind ca 15 mm große, rostgelbe
bis bräunliche oder schwarze zweiflüglige Insekten.
Bei dieser Krankheit handelt sich es sich um die Ansiedlung von Larven der hummelgroßen
Gasterophilus-Fliege im Magen bei Pferden aller Altersklassen. Im Sommer legen
die weiblichen Fliegen Eier an den Haaren der Pferde ab, bevorzugt im Bereich
von Schulter, Flanke und der Vorderbeine. Aus diesen Eiern schlüpfen beim
Beknabbern des Haarkleides mit den freuchten, warmen Lippen sekundenschnell
die millimetergroßen Erstlarven. Sie bohren sich rasch in die Schleimhaut
der Zunge und Maulhöhle ein, wandern in Richtung Rachen und weiter in den
Magen, wo sie sich endgültig festsetzen. Im nächsten Frühjahr
werden die reifen Larven mit dem Kot ausgeschieden.
Maßnahmen:
Regelmäßige Entwurmung
Palisadenwurm
Auftreten:
Erhebliche Eiausscheidung und Verseuchung der Pferdeweiden mit Ansteckungsstadien
(Larven) Es handelt sich um 0,5 cm bis 5 cm große Innenparasiten, die
im Dickdarm des Pferdes leben.
Anzeichen:
1) plötzliches Auftreten von Durchfall
2) Flüssigkeitsansammlung unter der Haut
3) Gewichtsverlust
4) Freßunlust
5) veränderte Blutwerte
Man unterscheidet zwischen großen und kleinen Palisadenwürmern. Diese
Dickdarmparasiten befallen Pferde jeden Alters.
Zu den großen Palisadenwürmern gehört der sog. "Blutwurm".
Die Larven verlassen nach ihrer Aufnahme mit dem Gras den Darm und setzen sich
in den Darmgefässen entgegen dem Blutstrom in den Aufzweigungen der vorderen
Gekröselwurzel fest Die Gefäßwände werden hier erheblich
geschädigt und lösen somit klinische Symptome (u.a. Kolik) aus. Nach
mehreren Monaten kehren sie in den Dickdarm zurück und beginnen mit der
Eiausscheidung.
Die Larven der kleinen Palisadenwürmer, auch kleine Strongyliden genannt, verbringen ihre Entwicklungszeit in der Schleimhaut des Dickdarms, ohne weit zu wandern. Ihre Verweildauer ist unterschiedlich lang, im Sommer einige Wochen, im Winter Monate.
Die ausgewachsenen, geschlechtsreifen
Würmer leben mehrere Monate im Darm an der Schleimhaut festgesaugt. Sie
legen Eier, die mit dem Kot des Pferdes ausgeschieden werden. Hieraus entwickeln
sich bei günstigen Umweltbedingungen (Feuchtigkeit, nasses Einstreu, ungepflegte
Stalle, Weiden) ansteckungsfähige Larven.
Maßnahmen:
Regelmäßige Entwurmung
Pfriemschwanzbefall
Merkmal:
1. Starker Juckreiz in der Aftergegend
2. Scheuerstellen
Maßnahmen:
Entwurmung ALLER Pferde eines Stalls
Tipp:
Vor allem bei älteren Stuten, die Genitalkranheiten neigen, ist häufige
Kontrolle wichtig
Spulwurm
Auftreten:
Der Spulwurm befällt nach wie vor in erster Linie Fohlen. Es handelt sich
um ca. 40 cm lange, runde, weiße Würmer. Im Auslauf, auf der Weide
oder im Stall nehmen Fohlen die infektiösen Spulwurm-Eier auf. Im Dünndarm
schlüpfen dann aus diesen die Larven, die sich sofort auf Wanderschaft
begeben: sie durchbohren die Darmwand und dringen in die Leber ein. Sie verlassen
die Leber nach etwa 7 Tagen und gelangen in die Lunge, wo sie sich 2 - 3 Wochen
aufhalten. Über Bronchien, Luftröhre, Rachenraum und Speiseröhre
kehren sie in den Darm zurück, hier entwickeln sie sich zu geschlechtsreifen,
Eiern produzierenden Würmern. Die Entwicklungszeit vom aufgenommenen Ei
bis zur erneuten Abgabe von Eiern durch die neue Wurmgeneration dauert 10 -
16 Wochen.
Maßnahmen:
regelmäßige Entwurmung mit einem geeigneten Präparat, ggf. Desinfizierung
des Stalles, da Spulwurmeier sehr widerstandsfähig sind.
Zwergfadenwurm
Auftreten:
Die Zwergfadenwürmer finden sich meist bei Fohlen. Die Würmer vermehren
sich sogar außerhalb des Pferdes im Streu.
Der recht komplizierte Entwicklungszyklus des Zwergfadenwurmes stellt sich vereinfacht
so dar: Das Saugfohlen infiziert sich vorwiegend über die Muttermilch,
mit der es Wurmlarven aufnimmt. Diese Larven gelangen direkt in den Dünndarm,
wo sie zu geschlechtsreifen Würmern heranwachsen und Eier produzieren.
Saugfohlen stecken sich ab dem 1. Lebenstag, größtenteils aber später
an. Die Larvenausscheidung mit der Milch ist um den 10. - 12. Tag nach der Geburt
am größten.
Fohlen, die sich mit der Milch infiziert haben, scheiden Zwergfadenwurm-Eier
frühestens in der 2. oder 3. Lebenswoche aus. Bei einem anderen Weg der
Ansteckung dringen die Wurmlarven aktiv über die Haut in den Körper
der Stuten ein. Mit dem Blutstrom werden sie verteilt und gelangen so auch in
das Gesäuge, hier ruhen sie bis zur Trächtigkeit.
Maßnahmen:
Regelmäßige Entwurmung.