Viren- und Bakterien

Botulismus Hepatitis
Borreliose Influenza
Druse Tollwut
Herpes Toxoplasmose

 

Botulismus
(Bakterien)
- eine Futtermittelvergiftung
Da das Toxin der Krankheitsauslöser ist und eine Infektion mit dem Bakterium nicht stattfindet ist Botulismus ist schwere, lebensbedrohliche Lebensmittelvergiftung und keine ansteckende Erkrankung.
Übertragung: Er wird durch den Verzehr von schlecht konservierten Lebensmitteln, die das Botulinumtoxin enthalten, ausgelöst. Dieses Botulinumtoxin wird von dem Bakterium Clostridium botulinum gebildet. Dieses Bakterium bzw. seine Sporen sind in der Umwelt weit verbreitet und äußerst widerstandsfähig gegen Hitze, Frost und Austrocknen. Im Boden können sie sehr lange überdauern. Unter anaeroben Bedingungen keimen sie aus und setzen das Gift "Botulinum-Toxin" frei, eines der gefährlichsten Gifte. Streng genommen ist "Botulinum-Toxin" eine Sammelbezeichnung, denn es werden 8 Botulinus-Toxine unterschieden, die teilweise wirtsspezifisch und unterschiedlich stark giftig sind. Rinder werden vor allem von den Typen C und D betroffen, seltener vom Typ B, der bevorzugt in pflanzlichem Material (fehlgegorenen Silagen) vorkommt (ROSSOW, 2004). Das Fleisch erkrankter Tiere darf nicht in den Verkehr gebracht werden.
Krankheitsverlauf: Die Beschwerden beruhen auf der Hemmung der Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln und äußern sich als Lähmung der betroffenen Muskelgruppen. Es gibt 3 Formen.
1. Die typische Form endet generell tödlich
2. Die atypische Form verläuft langsamer und weniger heftig. Im Verlauf kann es sowohl zu sporadischer Heilung als auch zu schleichender Abmagerung und Siechtum kommen.
3. Die viszerale Form wurde erst 2001 in Deutschland beschrieben und ist noch weitgehend unerforscht. Bisher erkrankten ausschließlich Milchkühe, was jedoch an dem sehr langsamen Krankheitsverlauf liegen kann. Klinische Symptome werden erst nach rund drei Jahren ausgebildet
Behandlung: Die Behandlung umfasst die Beseitigung des Botulinumtoxins aus dem Körper, die Gabe eines Gegengiftes sowie die symptomatische Therapie. Seit Einführung des Gegengiftes ist die Sterblichkeit, die früher bei bis zu 90 % lag, deutlich zurückgegangen.


Ursache:
1. Keime (Giftstoffe) werden im Erdboden, im Schlamm von Gewässern sowie in Futter- und Lebensmitteln gebildet. Die Erreger werden vom Pferd mit dem Futter aufgenommen.
2. Verdorbene Futtermittel, faulige Rübenschnitzel, verdorbene Silage oder muffiges Heu können zu Vergiftungen führen.
3. Tote Tiere in der Silage und Verunreinigungen durch Ratten und Mäuse. Nach oraler Aufnahme des verunreinigten Futters gelangt das Gift in den Dünndarm des Pferdes.

Anzeichen:
1. Meist erkrankt nicht nur ein Pferd des Bestandes
2. Störungen des Nervengewebes. Das Pferd zeigt Lähmungen der Zunge, Gesichtslähmung, Schluckbeschwerden, Schweiflähmungen, Muskelzuckungen, Bewegungsstörungen, Atemlähmung
3. Im Endstadium leiden die Tiere unter zunehmender Atemnot, die schließlich zum Tode führt.

Maßnahmen:
Nur eine sehr früh eingeleitete Behandlung ist sinnvoll. Die Therapie konzentriert sich auf die Neutralisierung des Giftes mit einem Antitoxin.

Vorbeuge:
Es sollte dafür peinlichst darauf geachtet werden, dass Verunreinigungen im Futter entfallen.

 

Borreliosenach oben
(Bakterien + Virus)
Vorweg: Der Begriff "Zeckenbiss" im Zusammenhang mit der Borreliose ist nicht korrekt und entstammt eher dem Volksmund. In Wahrheit handelt es sich nämlich um einen Zeckenstich.
Die Erreger der Borreliose sind Borrelien (Spirochätenart). Dabei handelt es sich um winzige, korkenzieherartige Bakterien. Diese Bakterien wurden nach seinem Entdecker Willy Burgdorfer benannt. Es heißt Borrelia Burgdorferi
In Mitteleuropa erfolgt die Übertragung des krankheitsauslösenden Bakteriums durch die Zecke. Der Zeckenstich wird oft nicht bemerkt. Erstes Anzeichen ist eine wandernde, flächenhafte Rötung. Diese tritt Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auf. Die Borreliose ist eine Multisystemerkrankung und läuft in Stadien ab.
Stadium 1: wandernde, flächenhafte Hautrötung (Tage bis Wochen nach Zeckenstich) Ferner treten Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Fieber auf, so wie man es bei vielen Infektionskrankheiten im Anfangsstadium antrifft. Im ersten Stadium am Anfang ist es noch kaum möglich, Antikörper oder Erreger im Blut nachzuweisen.
Stadium 2: neurologische Manifestationen (Nervenwurzel betreffenden Schmerzen). Die Borrelien greifen z.B. die Gelenke [Arthrose], das Nervensystem [Lähmungen, Lahmheiten, Überempfindlichkeit der Haut], das Herz [Herzinfarkt] an. Auch Gewichtsverlust, hufreheartige Schübe oder auch Symptome wie bei periodischer Augenentzündung können auftreten. Beim Befall des Nervensystems kann es vom steifen Hals bis zu schweren Lähmungen kommen
Stadium 3: In diesem Stadium ist eine Heilung sehr unwahrscheinlich. Denn die Borrelien sind nun im Körper so verteilt, dass sie bei "Beschuss" durch Antibiotika sich "verstecken" und nach der Antibiotikabehandlung wieder weiterwüten. Sie sind hier auch nur in den Zyklen zu bekämpfen, in denen sie aktiv sind, also Beschwerden auftreten.

Ebenfalls durch Zeckenstich kann die Frühsommer-Meningo-Enzaphalitis (FSME) durch das FSME-Virus ausgelöst werden. Hauptüberträger des FSME-Virus in Mitteleuropa ist die Zecke, speziell die Schildzecke, oder Ixodes ricinus. In jedem Entwicklungsstadium (Larve, Nymphe, Adulte) kann die Zecke das Virus von einem Wirtstier aufnehmen. Dann ist sie Virusträger. Bisher geht man davon aus, das das FSME-Virus bei einer infizierten Zecke in den Speicheldrüsen überlebt. Sticht diese Zecke einen Wirt, so wird das Virus schon mit Beginn des Saugens auf den Wirt, z. B. den Menschen, übertragen wird. Eine frühe Entfernung der Zecke schützt nicht vor einer Infektion mit FSME Viren.


Drusenach oben
(Bakterien)
Übertragung: Kontaminierte Futterbehälter, Tränkebecken, Tränkwasser, bei engem Kontakt auch Tröpfcheninfektion oder Infektion durch verletzte Hautstellen.
Die Druse ist eine bakterielle Infektion, ausgelöst durch den Erreger Streptococus equi. Dieses Bakterium wird über die Atemluft, den Speichel sowie Nasenausfluss übertragen und ist hochgradig ansteckend.
In der Regel infizieren sich Pferde zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr mit der Druse, bei älteren Tieren kommt es eher selten zu einer Erkrankung. Die Inkubationszeit liegt bei bis zu zehn Tagen, in einigen Fällen kann die Krankheit auch bereits nach drei Tagen ausbrechen.
Während der Inkubationszeit ist das betroffene Pferd bereits Überträger der Krankheit und stellt ein Risiko für seine Artgenossen dar. Dies ist unter gewissen Umständen auch nach einer vermeintlich überstandenen Druse problematisch, da auch äußerlich gesund erscheinende Tiere nach einer Infektion durchaus noch für mehrere Monate die Krankheit weitergeben können.
Krankheitsverlauf: Die auslösenden Bakterien setzen sich in den Lymphknoten im Kehlbereich und der oberen Halsregion fest und führen an diesen Stellen zu gut sicht- und fühlbaren Schwellungen, an denen das Pferd mit Schmerz auf Berührung reagiert. Zu den Schwellungen kommt hohes Fieber von mehr als 40°C, Husten und Atemnot, Nasenausfluss und - je nach Schwere - ein depressives Verhalten und Freßunlust.
Die Symptome (mit Ausnahme des Fiebers) treten allerdings nicht bei allen Fällen einer Druse auf. Wird die Druse nicht konsequent therapiert, kann sie zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Bedingt durch die Lymphschwellungen verengt sich der Rachenraum und behindert die Atmung. Der linke Kehlkopfnerv kann gelähmt werden und das Kehlkopfpfeifen verursachen. In den Luftsäcken entstehen u.U. Abzesse, die in schweren Fällen Metastasen im Gehirn, in Gelenken, in der Leber, der Lunge und den Nieren bilden und dann lebensbedrohlich sind.
Anzeichen: 1. Hochfieberhafte Erkrankung der oberen Atemwege mit Temperaturen von 40° Fieber und höher. 2. Das Allgemeinbefinden ist stark beeinträchtigt. 3. Quälender Husten mit anfänglich ohne, später mit eitrigem Nasenausfluss. 4. Die Nüstern sind oft mit Sekret verklebt. 5. Es kommt zu Eiteransammlungen in den Lymphknoten des Kopfbereiches. Die Pferde strecken wegen der schmerzhaften Schwellung den Kopf nach vorn und haben Schwierigkeiten beim Schlucken und Atmen. 6. Schluckbeschwerden, die so schwerwiegend sein können, dass das Pferd beim Trinken nur einen Teil des Wasser aufnehmen kann, während der Rest aus den Nüstern hinausläuft.
Behandlung: Maßnahmen: Es ist SOFORT der Tierarzt hinzuzuziehen! In der Therapie können zwei Wege eingeschritten werden: 1. Die Gabe von Antibiotika direkt in der Anfangsphase, um die Abszessbildung zu unterdrücken und das Fieber zu senken. 2. Durch Einreibung mit Zugsalbe oder Kampfer wird der Reifeprozess der Lymphknotenabszesse beschleunigt. Wenn die Lymphknotenabzesse die Atemwege zu stark verlegen, muss der Tierarzt sie spalten. Liegt durch hochgradige Schwellung der Lymphknoten akute Erstickungsgefahr vor, ist ein Luftröhrenschnitt notwendig.
Nach einer Druse können Folgeerscheinungen wie z.B. Dämpfigkeit, Kehlkopfpfeifen oder gar Schädigungen an Nervenbahnen auftreten. Um dieses Risiko möglichst gering halten zu können, ist den Anweisungen des Tierarztes dringend zu folgen.

Anzeichen:

1. hochfieberhafte Erkrankung der oberen Atemwege mit Temperaturen von 40 Grad und höher
2. Das Allgemeinbefinden ist stark beeinträchtigt.
3. quälender Husten mit anfänglich ohne, später mit eitrigem Nasenausfluss.
4. Die Nüstern sind oft mit Sekret verklebt.
5. Es kommt zu Eiteransammlungen in den Lymphknoten des Kopfbereiches. Die Pferde strecken wegen der schmerzhaften Schwellung den Kopf nach vorn und haben Schwierigkeiten beim Schlucken und Atmen.
6. Schluckbeschwerden, die so schwerwiegend sein können, dass das Pferd beim Trinken nur einen Teil des Wasser aufnehmen kann, während der Rest aus den Nüstern hinausläuft.

Maßnahmen:
In der Therapie können zwei Wege eingeschritten werden:

1. Die Gabe von Antibiotika direkt in der Anfangsphase um die Abszessbildung zu unterdrücken und das Fieber zu senken.
2. Durch Einreibung mit Zugsalbe oder Kampfer wird der Reifeprozess der Lymphknotenabszesse beschleunigt. Wenn die Lymphknotenabzesse die Atemwege so stark verlegen, muss der Tierarzt sie spalten. Liegt durch hochgradige Schwellung der Lymphknoten akute Erstickungsgefahr vor, ist ein Luftröhrenschnitt notwendig.

 

Hepatitis nach oben
(Virus)
Übertragung: Kranke aber auch gesund erscheinende Tiere sind die Hauptüberträger der Erkrankung. Ein direkter Kontakt zwischen den Tieren ist jedoch nicht immer erforderlich, weil das Virus lange ansteckend bleibt und auch indirekt übertragen werden kann. Tiere, welche die Erkrankung überstanden haben, können noch monatelang Hepatitisvieren ausscheiden und verbreiten.
Bei Hepatitis handelt es sich um eine fiebrige Viruserkrankung in Form einer Leberentzündung, die ebenfalls stark verbreitet ist.
Krankheitsverlauf: Hohes Fieber, das Tier wirkt apathisch, oft tritt der Tod bei dieser Krankheit innerhalb weniger Stunden ein. Verläuft die Krankheit langsam, bekommt das Tier zunächst hohes Fieber, was dann jedoch wieder zurückgeht, um dann aber um so schlimmer zurückzukehren. Eine Magendarmerkrankung und Lungenentzündung sind meist die Folgen. Blutungen im Bereich des Mundes und der Augen sind nicht selten, die Hornhaut wird milchig eingetrübt. Der Vorderbauch ist meist verspannt, dick und schmerzempfindlich, hervorgerufen durch eine Leberschwellung.
Behandlung: Imunserum und Antibiotika, Verlauf der Krankheit sehr häufig tödlich.

 

Herpes nach oben
(Virus)
Herpes ist nicht wie beim Menschen: Bläschen am Mund.
Fast 80 % der Pferde haben sich bis zu ihrem 3. Lebensjahr mit den Viren auseinandergesetzt. Einmal Herpes immer Herpes. Deshalb ist grade hier der Eindämmungsbedarf sehr groß.
Krankheitsverlauf: Herpes gibt es auch bei anderen Tieren. Hier nur als Beispiel Pferd. Auffälligstes Anzeichen der Erstinfektion mit EHV 1 ist das hohe Fieber (>39°C). Dazu kommen meist Husten sowie Nasen- und Augenausfluss. Da sich das Virus entlang der Nervenbahnen ausbreitet, treten in der Folge meist auch Bewegungsstörungen auf, die Pferde legen sich häufig fest. Ist die Erkrankung bereits chronisch, sind oft nur die Koordinationsschwierigkeiten in der Bewegung zu beobachten, allerdings recht unspezifisch und damit schwierig zu therapieren oder überhaupt dem Herpes-Erreger zuzuordnen. Infizieren sich trächtige Stuten mit dem Virus, kann es zwischen dem siebten und elften Monat der Tragezeit zu einem Abgang des Fohlens kommen. EHV 1 greift die Schleimhäute der Gebärmutter und Plazenta, so dass das Ungeborene nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden kann und stirbt. Herpes-Infektionen sind schwierig zu behandeln und können auch zum Tod des Tieres führen.
Übertragung: Bei akut kranken Tieren wird der Virus über den Ausfluss der Nase und der Augen ausgeschieden und kann so bei Kontakt andere Pferde infizieren. Auch eine Übertragung durch Menschen auf andere Pferde ist möglich.
Behandlung: Daher ist bei Krankheitsfällen darauf zu achten, dass die betroffenen Tiere isoliert werden und unnötiger Kontakt zu Menschen vermieden wird. Wer direkt Kontakt zu den erkrankten Pferden hatte, sollte andere Ställe nicht betreten. Die Quarantäne ist bis drei Wochen nach Abklingen der akuten Infektion aufrecht zu halten. Da es sich bei Herpes um eine Viruserkrankung handelt, stehen der Tiermedizin nur begleitende Maßnahmen zur Verfügung, d.h. der Organismus kann bei der "Bekämpfung" des Virus nur unterstützt werden - Antibiotika sind gegen Viren unwirksam. Der Tierarzt behandelt dann symptomatisch, und es werden beispielsweise Präparate eingesetzt, die die Abwehrlage erkrankter Individuen stärken und die Virusvermehrung reduzieren.

Anzeichen
1. Nasenausfluss
2. Husten
3. Fieberschübe
4. Lähmungsanfälle
5. Appetitlosigkeit (häufig aber nicht immer)

Auswirkungen
1. seuchenhaftes Verfohlen
2. Störung in der Koordination der Muskelbewegung
3. schwere Lähmung
4. Festliegen
5. Tödlicher Ausgang

Vorbeuge
Impfung
Allerdings ist ein Herpesgeimpftes Pferd nicht völlig gegen Herpes geschützt. Man kann aber durch die Aktivierung des Immunsystems (Impfung) nur die Wahrscheinlichkeit auf einen Krankheitsausbruch verhindern.

Nebenwirkungen können allerdings auftreten in Form von:
1. leichtem Fieber
2. Husten
3. Schwellungen an der Einstichstelle
4. Ödem an der Einstichstelle

Impfen aber bitte nur wenn das Pferd gesund ist

Grundsätzlich sollte vor der Impfung das Pferd untersucht werden. Zumindest mit:
1. einem Blick auf die Schleimhäute
2 dem Griff an den Kehlkopf,
3. Abhören und
4. Fiebermessen

Niemals darf ein krankes Pferd geimpft werden.

 

Influenza nach oben(auch als Hoppegartener Husten oder als Pferdegrippe bezeichnet)
Die Pferdeinfluenza ist eine sehr ansteckende Virusinfektion der Atmungsorgane (Tröpfchenübertragung).
Anzeichen:
1. Rötung der Nasenschleimhäute,
2. klarer Nasen- und Augenausfluss,
3. hohes Fieber (bis 42 Grad)
4. trockener, hohler Husten
5. in einigen Fällen Tränenfluss oder auch leicht eitriger Augenausfluss
Maßnahmen:
Absolute Ruhe der Tiere ist die erste und wichtigste Gegenmaßnahme.
Eine Absicherung der klinischen Diagnose ist durch den Virusnachweis mittels Nasentupferprobe in der Anfangsphase möglich. Der Tierarzt wird entscheiden, ob er mit Antibiotika behandelt und/oder mit schleimlösenden Pulver
Vorbeuge:
Regelmäßige Impfungen gegen Pferdeinfluenza.

Für den Aufbau eines verlässlichen Impfschutzes sind die Empfehlungen der Impfstoffhersteller unbedingt zu befolgen. Allgemein gilt, dass die Immunabwehr bei einem bislang ungeimpften Pferd zunächst durch die Grundimmunisierung stimuliert und durch die nachfolgenden Wiederholungsimpfungen auf wirksamem Niveau gehalten werden muss.


Tollwutnach oben
Tollwut ist eine Viruserkrankung
Der Erreger der Tollwut ist ein RNA-Virus, das zur Gruppe der Rhabdoviren gehört und den Namen Rabiesvirus trägt.
Anzeichen z.B. beim Pferd: Bissähnliche Wunden an Nüstern, Lippen, Beinen.
Unruhe, Erregbarkeit, Verweigerung von Wasseraufnahme, Speicheln, Schluckbeschwerden, wegen teilweiser Lähmung der Stimmbänder heißeres Wiehern, Krämpfe. Zu Beginn der Erkrankung sind die ersten Anzeichen sehr vage und in der langen Inkubationszeit entwickelt sich entweder die so genannte ‚rasende Wut' , die zerebrale Form, oder die ‚stille Wut, die spinale Form. Bei der rasenden Wut werden die Tiere aggressiv, tobsüchtig, haben unterschiedliche Anfälle und Speichelfluss. Die stille Wut zeigt sich durch Teilnahmslosigkeit, vermehrtes Pressen und eine Hinterhandlähmung. In beiden Fällen sieht man Speichelfluss aus der Maulhöhle und durch Futter verunreinigte Nüstern. Manche Pferde beginnen auch sich selbst zu verletzen oder an alten Wunden zu lecken. Ein besonders charakteristisches Symptom tollwutkranker Tiere und Menschen ist die ‚Hydrophobie', d.h. sie schrecken vor Wasser zurück und können verdursten

Prodromal-Stadium und Exzitationsstadium:
Ist nun das Virus in den Körper gelangt, vermehrt es sich zunächst lokal, vorwiegend in den Nerven- und Muskelzellen der befallenen Stelle. Anschließend erfolgt ein Transport der Viren über die Nervenbahnen zum Rückenmark und nachfolgend zum Gehirn. Hier, fast ausschließlich in der grauen Substanz des Gehirns, erfolgt eine weitere Virusvermehrung und Verbreitung auf empfängliche Zellen durch direkte Zell-zu-Zell-Übertragung. Vom Gehirn aus wandern die Viren über die vegetativen Nerven weiter zu den Speicheldrüsen, der Nebennierenrinde, der Bauchspeicheldrüse und den Drüsen der Haut und werden über die dazu gehörenden Sekrete abgegeben. Daher lässt sich erklären, warum die Viren in Speichel, Tränenflüssigkeit, Schweiß, Verdauungssekreten und der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit auftreten. Gerade der Befall der Speicheldrüsen erleichtert die weitere Übertragung der Krankheit durch infizierten Speichel.
Prodromal-Stadium: erste Anzeichen sind oft eine Verhaltensänderung, scheue Tiere werden zutraulich.
Exzitations-Stadium: (rasende Wut) es kann zu Erregungszuständen kommen.
Diese beiden Stadien sind auch durch Nervosität, Scheu, vermehrter Speichelfluss und Schluckbeschwerden bestimmt. In typischen Fällen kommt es auch zur Hydrophobie (Wasserscheue).
Paralysestadium: (stille Wut) Lähmungen der Rumpf- und Skelettmuskulatur. Der Tod tritt zumeist innerhalb einer Woche ein.
Zum Tode führt schließlich eine Lähmung der Atmung und des Herzens.
Die Inkubationszeit variiert zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten. Dabei ist die Entfernung zwischen der Lokalisation der Infektionsstelle und dem Zentralennervensystem von entscheidender Bedeutung.
Tollwut ist anzeigepflichtig!!! Tollwut kann auch auf den Menschen übertragen werden. (Zoonose)


Toxoplasmose nach oben
(Bakterien)
Mensch und Tier können gleichfalls getroffen sein. Kleinste tierische Lebewesen lösen diese Infektionskrankheit aus. Die Ansteckung erfolgt durch im Katzenkot enthaltene Eier, meistens aber durch Fütterung von rohem Schweine-, Schaf- und Ziegenfleisch.
Krankheitsverlauf: Bei Welpen und Junghunden kommt es zu schweren Infektionen mit Brechdurchfällen, eitrigem Nasenausfluss, Husten, Herz, und Augenerkrankungen und Gelbsucht. Wird die Infektion chronisch, kann es wie bei der Staupe zu Gehirnhautentzündung kommen.
Behandlung: Nach 2-3 Wochen Behandlung mit Antibiotika- und Sulfonamidkuren können gute Erfolge erzielt werden, aber nur wenn die Krankheit noch nicht weit fortgeschritten ist.

 



Grundsätzlich erfolgen alle Angaben auf meinen Seiten nach bestem Wissen und Gewissen. Sie sind allerdings nicht dazu gedacht, tierärztliche Untersuchungen oder Behandlungen zu ersetzen, sie können diese nur begleiten. Außerdem entbinden sie den Pferdehalter nicht von seiner Eigenverantwortung und seiner Sorgfaltspflicht gegenüber seinem Pferd. Im Zweifelsfall rufen Sie den Tierarzt lieber einmal zuviel, als einmal zuwenig.

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