Einführung, Vorgehensweise und Potenzierung, Geschichte, Auswirkung

 

Denken Sie bitte daran, dass eine Eigenbehandlung mit Naturheilmittel oder mit herkömmlichen Mitteln jeglicher Art selbstverständlich nicht eine fachkundige Beratung oder Behandlung durch einen Tierheilpraktiker / Tierarzt ersetzt!

 

klassische Homöopathie (Einführung)

Die Homöopathie wird schon seit über 200 Jahren bei akuten wie chronischen Erkrankungen angewendet. Jetzt hält das Arzneimittelverfahren auch in immer mehr Tierarztpraxen Einzug.

"Ähnliches kann und muss mit Ähnlichem geheilt werden" sagte Samuel Hahnemann, der als Begründer der Homöopathie gilt. Der Körper soll alleine mit den Krankheitsursachen klar kommen. Das ist der Grundgedanke der Homöopathie. Der Patient ist so zu stärken, dass die Selbstheilungskräfte alleine mit den Krankheitsursachen fertig werden. Das Immunsystem spielt dabei bei Mensch und Tier eine große Rolle. Unsere Tiere werden mit einer Vielzahl von Angriffen auf das Immunsystem attackiert, so dass das Immunsystem pausenlos im Einsatz ist und Störungen und Ausfälle zu regulieren.

Jetzt taucht ein Krankheitserreger auf. Das Immunsystem entscheidet nun, ob das Tier krank wird oder ob die körpereigenen Abwehrkräfte zuschlagen.

Wichtig für den Heilerfolg:
Tierbesitzer müssen gut beobachten können

Wichtig für die Gabe eines homöopathischen Mittels ist es, die individuellen Symptome zu erkennen. Diese Symptome sind die Beurteilungsgrundlage und zeigen auf, welches Mittel für das einzelne Tier das passende ist.

Das Immunsystem des jeweiligen Tiers hat seine Strategie bei der Bereinigung der Krankheit ausgewählt. Durch die Gabe eines homöopathischen Arzneimittels, dass bei einem gesunden Tier diese ganz speziellen Symptome erzeugen kann, wird nun der einzelne Organismus daran "erinnert", dass es gilt eine Störung wieder zu bereinigen.

Und genau dieser Grundsatz ist die Basis der klassischen Homöopathie. In der Praxis, egal ob Mensch oder Tier kommen Medikamente nach Dr. Hahnemann zur Anwendung.


Vorgehensweise:
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Diagnose am Patient, mit Hilfe der Bezugsperson
Auswahl des geeigneten Mittels
Medikationsplan
Nachkontrolle

Potenzierung
Homöopathische Mittel stammen aus Pflanzen, Tieren, Mineralien und bestehen aus nur einem Wirkstoff. Dieser wird schrittweise mit verdünntem Weingeist verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben oder als Lösung auf Zuckerstreukügelchen aufgebracht. Man erhält Zubereitungen verschiedener Stärke. Der Homöopath muss das richtige Mittel in der richtigen Stärke individuell ermitteln.


Geschichte nach oben
Die Homöopathie ist eine an das Lebewesen angespasste Arzneitherapie. Betrachtet wird der ganze Organismus, der eine Einheit aus Körper, Seele und Geist bildet. Krankheiten entstehen, wenn dieses Gleichgewicht gestört ist.
Der geniale Gründer, der deutsche Arzt und Naturforscher Samuel Hahnemann, brachte die Wirkungsweise der Homöopathie bereits vor 200 Jahren auf eine einfache Formel : "similia similibus curentur (lat.): Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt". Mit dieser Formulierung schilderte Samuel Hahnemann 1796 seinen Leitgedanken der Homöopathie.

Aus pflanzlichen, mineralischen, tierischen Substanzen oder Krankheitserregern und Medikamenten werden durch Lösung in Alkohol, Dynamisierung durch Verschüttelung Heilmittel hergestellt, die nach dem Ähnlichkeitsprinzip wirken. Ein Mittel, welches pur beim Gesunden ein gewisses Krankheitsbild hervorrufen kann, heilt in der potenzierten Form aber genau diese Krankheit.

Vorsicht: Tiere auf eigene Faust behandeln kann gefährlich werden.

Homöopath wird man nicht von heute auf morgen. Unter 700 Wirkstoffen, den richtigen auszuwählen und die richtige Potenzierung zu erwägen - dafür braucht man langjährige Erfahrung.

Obwohl homöopathische Arzneien aus nur einem Wirkstoff bestehen, sind diese nicht automatisch ohne Nebenwirkungen.

Naturheilmittel sind nicht harmlos !! Die Forschungsergebnisse belegen einerseits: Pflanzliche Arzneimittel sind teilweise hoch wirksam. Aber auch: Sie können ebenso unangenehme Nebenwirkungen haben wie chemische Präparate. Vor allem dann, wenn die Dosierungsvorschriften nicht eingehalten werden. Sie müssen kindersicher aufbewahrt werden. Bestes Beispiel ist die Überdosierung von Medikamenten aus Tollkirsche oder Herbstzeitlose. In der richtigen Dosierung lassen sich mit Tollkirsche Magen-Darm-Erkrankungen behandeln, als homöopathisches Mittel "Belladonna" werden Verdünnungen bei Asthma, Magengeschwüren und krampfartigen Schmerzzuständen verordnet. Wird die Dosierung der Medikamente aber überschritten, drohen Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Wahnvorstellungen mit Tobsuchtsanfällen und Krämpfe bis hin zum Tod.

Auswirkung nach oben

1. Die Gabe von homöopathischen Arzneimittel aktiviert das Immunsystem des jeweiligen Patienten, damit der Organismus selber noch einmal verstärkt versucht das Problem anzugehen.
2. Die Grenzen der homöopathischen Behandlung liegen in der Reaktionsfähigkeit des Gewebes.
3. Falsch gewählte homöopathische Mittel erzeugen im Zweifel eine "Kunstkrankheit" und können damit einen schon geschwächten Organismus irritieren.
4. Der Tierhomöopath muss sehr genau den Zustand des Patienten kennen und gleichzeitig Wissen über die Arzneimittelbilder der einzelnen homöopathischen Arzneimittel haben.

 


 

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