Impfungen Radiosynoviorthese(RSO)
Kliniken Tierarztcheck / Fachbegriffe
Magnetfeldtherapie Verbände anlegen
Notfallapotheke Wirkstoffe-Wurmkuren
(Schädlinge)

Tipp zum Medikamente verabreichen

 


Durch verschiedene Heilmethoden die wir bei Hella angewandt haben, bin ich zu der Überzeugung gekommen, Ihnen diese soweit wie möglich auch vorzustellen.

 

Impfung nach oben
Unter Impfung (Immunisierung) versteht man die Verabreichung eines Antigen, welches im damit immunisierten Organismus die Bildung des genau gegen diesen Stoff gerichteten Antikörpers veranlasst.
Notwendige Impfungen und Zeitabstände:

1. Influenza-Schutzimpfung. Diese muss alle halbe Jahr erfolgen.
2. Tollwutimpfung. Einmal im Jahr überall dort, wo die Wildtollwut noch auftritt. Die Infektion findet für gewöhnlich auf der Weide statt und die Krankheit verläuft immer tödlich.
3. Tetanus (Wundstarrkrampf). Im Abstand von 2 Jahren zu wiederholen.
4. Eine Impfung gegen Herpesinfektionen wie Rhinopneumonie (Augenerkrankung beim Fohlen) und Virusabort sollte bei Fohlen und allen trächtigen Stuten obligatorisch durchgeführt werden.

Achtung:

1. Keine passive Immunisierung am neugeborenen Fohlen.
2. Aktive Immunisierungen nicht vor abgeschlossenem 4. oder besser 5. Lebensmonat beginnen.
3. Die zweite Injektion einer Grundimmunisierung immer in den Bereich des 6. Lebensmonats legen, da im Durchschnitt die Fohlen erst zu diesem Zeitpunkt soweit reif sind, dass sie diese Impfung mit der Bildung der optimalen Menge Antikörper beantworten können.




Magnetfeldtherapie nach oben
Geschichte, Anwendung, Therapie

Geschichte

Anwendung pulsierender Magnetfelder in Abstimmung und Kombination klassischer- und moderner Naturheilverfahren und klassischer Schulmedizin. Die Magnetfeldtherapie war lange Zeit als Außenseiterverfahren deklariert. Heute wird sie, wenn auch recht wenig, wieder von der Schulmedizin in den Bereichen Chirurgie, Rheumatologie und Schmerztherapie anerkannt und eingesetzt. Bei der Magnetfeldtherapie wird der zu behandelnde Teil des Körpers einem Magnetfeld ausgesetzt, dass in einer bestimmten Stärke und Frequenz pulsiert. Die Energie des Magnetfeldes durchdringen den Körper vollständig, erreichen so jede einzelne Zelle und wird auf den auf den Körper übertragen.


Anwendung nach oben
Zwischen Magnetfeldern und der Bioelektrizität im Organismus kommt es zu Wechselbeziehungen, wobei die bioelektrischen Ladungen dem Einfluss der Magnetfelder folgen, dadurch wird die Beweglichkeit von Elektronen und Ionen im Körper, die an zahlreichen Lebensfunktionen beteiligt sind, therapeutisch günstig beeinflusst. Pulsierende elektrische Magnetfelder wendet man ein bis zweimal täglich für unterschiedlich lange Zeit an, insgesamt mindestens zwei bis drei Monate, bei Bedarf auch wesentlich länger. Ein wesentlicher Vorteil der Magnetfeldtherapie ist es, dass die Magnetfelder durch z.B. Gipsverbände an die tieferen Schichten wie Muskulatur und Knochen kommen können.

Einsatzmöglicheiten:
Knochenbrüche (Frakturen)
Krankheiten des Bewegungsapparates
Stoffwechselstörungen
Verspannungen
Wundheilung

Positive Erfahrungen wurden bei folgenden Krankheitserscheinungen festgestellt:
Entzündungen
Frakturen und Traumata
Kreislaufstörungen
Tumore

Therapie nach oben
Bei Pferden sind oftmals Verspannungen in der Rückenmuskulatur zu erkennen. Abgesehen herkömmlichen Behandlungsmethoden werden mit der Anwendung pulsierender Magnetfelder hervorragende Heilungserfolge erzielt. Allerdings sollte, nachdem eine genaue Diagnose durchgeführt wurde, genau wie beim Menschen, langsam damit begonnen werden. Die Dauer und die Stärke der Frequenzen muss bestimmt werden. Eine Anwendung dauert in der Regel zwischen 15 und 20 Minuten und sollte 1 bis 3 mal wöchentlich durchgeführt werden.

Achtung: Tiere mit starken Blutungen, trächtige Tiere und Tiere, mit einer akuten Virusinfektion, sollten keinem Magnetfeld ausgesetzt werden.

 

Radiosynoviorthese (RSO) nach oben
Geschichte
, Anwendung, Nachteile?, Strahlenbelastung?

Geschichte
In der Humanmedizin ist diese Behandlung seit ca. 40 Jahren ein bekanntes und bewährtes Verfahren zur Behandlung von entzündlichen Gelenkserkrankungen. Der Begriff der Radiosynoviorthese wurde 1968 von Delbarre et al. geprägt. Darunter versteht man eine funktionelle Ausschaltung der Synovialmembran von entzündlich veränderten Gelenkkapseln durch lokal eingebrachte radioaktive Wirkstoffe. Man spritzt schwach radioaktive Substanzen mit einer sehr geringen Strahlungsweite von wenigen Millimetern in das betroffene Gelenk. Dadurch wird die erkrankte Gelenkinnenhaut zerstrahlt und der entzündliche Prozess bildet sich zurück.

Diese Behandlung wird in einer Klinik durchgeführt und kostet zwischen 500 und 750 Euro. Das Pferd hat nach dieser Behandlung 2 Tage absolute Boxenruhe. Es gibt in Deutschland mittlerweile etwa 10 Kliniken die diese Behandlung durchführen. Unsere Klinik gehörte zum Glück dazu. An dieser Stelle vielen Dank Herr Dr. Göbel.


Anwendung nach oben
Das für Ihr Pferd benötigte radioaktive Präparat in der individuell bestimmten Dosis wird in Frankreich hergestellt und bislang nur freitags geliefert. Das bedeutet: Die Gelenktherapie (Radiosynoviorthese) kann generell nur an einem Freitag erfolgen. Bei uns war es der Freitag, der 29.11.2002. (Werde ich nie vergessen)

Dieses Verfahren soll für das Pferd und die Umwelt ungefährlich sein. Als radioaktive Substanzen werden Rhenium186 und Yttrium 90 verwendet die nach einer gewissen Zeit von der Strahlungsintenität her abklingen. Bei uns war es Yttrium 90.

Das Pferd bekommt eine Beruhigungsspritze. Dann wird die Haut über dem Gelenk mehrmals desinfiziert. Die vorbereitete Substanz wird in das Gelenk injiziert, die Nadel herausgezogen, die Punktionsstellen noch etwas abgedrückt.

Wichtig: Nach der Radiosynoviorthese müssen behandelte Gelenke für gut 48 Stunden unbedingt ruhig gestellt werden! Bei einem Pferd gar nicht so leicht. Hella ist 2 Tage in der Klinik geblieben. Boxenruhe. Eine Hängerfahrt wäre zu viel Belastung für das Gelenk gewesen.

Nach den 2 Tagen Boxenruhe in der Klinik durfte Sie wieder nach Hause.

Dann sind 4 Wochen Ruhe angesagt. D.h. Das Pferd darf maximal 10 Minuten am Tag im Schritt geführt werden. Das ganze steigert sich über die 4 Wochen bis auf maximal 30 Minuten am Tag. Dann wird das Pferd nochmals zur Nachkontrolle in der Klinik vorgeführt.

Nachteile ? nach oben
Wichtig ist, dass die radioaktive Substanz absolut sicher in die Gelenkhöhle injiziert wird, damit gesundes Gewebe nicht geschädigt wird.

Jede Wirkung kann prinzipiell mit Nebenwirkungen verbunden sein. In wenigen Prozenten der Fälle kann es z.B. in den ersten Tagen zu einer sog. Strahlensynovialitis kommen, die sich in einem Reizerguss äußern kann. Dann ist z.B. das Gelenk etwas geschwollen. Bei Hella war das nicht der Fall.

Strahlenbelastung? nach oben
Die Anwendung der RSO ist vergleichsweise einfach, und darf seit 1993, nach Neufassung der Richtlinien für Strahlenschutz, in der Medizin auch ambulant durchgeführt werden. Das Mittel ist minimal radioaktiv. Es hat nur eine sehr kurze Reichweite und wirkt innerhalb dieser Distanz entzündungshemmend. Die Strahlenbelastung beschränkt sich nahezu ausschließlich auf die kranke Gelenkschleimhaut, die ja erklärtermaßen Zielobjekt ist. Diese Flüssigkeit wird vom Gelenk total aufgenommen und kommt daher nicht in die Blutbahn und wird auch nicht mit dem Urin ausgeschieden. Also: für unsereiner ungefährlich. Diese Behandlung wird beim Menschen sogar ambulant gemacht.

Tierarztcheck / Fachbegriffe nach oben
Folgende Angaben sind für den Tierarzt im Krankheitsfall wichtig:
1. Seit wann besteht die Erkrankung?
2. Welche Symptome zeigt das Pferd?
3. Ist das Pferd verletzt?
4. Frisst und trinkt es anders als gewohnt?
5. Sind Kot- und Harnabsatz verändert?
6. Hat das Pferd Fieber? Wenn ja: wieviel?
7. Bewegt sich das Pferd normal?
8. Sind noch weitere Pferde erkrankt?
9. Welche Umstände haben vermutlich zu der Erkrankung geführt


Fachbegriffe

Lateinisch
Deutsch
Anabolikum
Aufbaumittel
Aneurysma
lokalisierte Erweiterung eines Blutgefäßes
Antibiose
Einsatz von Antibiotika
endogen
Im Körper entstehend
Exkret
Stoffwechselprodukt das nach außen abgeben wird
Hämatologie
Untersuchung des Blutes
Hämatom
Bluterguß
Ikterus
Gelbsucht
Inkubationszeit
Zeitspanne zwischenstattgehaber Infektion und ersten klinischen Symtomen
Koagulum
Gerinnsel
Läsion
Verletzung, Störung
Latenz, latente Infektion zeitweilig ruhende Infektion, die jederzeit aktiviert werden kann
Parasitose
Erkrankung infolge Parasitenbefalls
pathogen
krankmachend
post partum
nach der Geburt
Prophylaxe
Vorbeugungsmaßnahme
Respirationstrakt
Atemwege
Sklerose
Verhärtung
subcutan
unter die Haut
Vakzination
aktive Schutzimpfung



Wirkstoffgruppen / Wurmkuren nach oben

AVERMECTINE IVERMECTINE

Furexel, Ivomec, Eraquell, Zimecterin, Equimectrin,
Wirkstoff verteilt sich im ganzen Körper, ist aber biologisch hoch verträglich. Dies ist eine gewünschte Wirkung um auch die frei im Körper wandernden "Würmer" abzutöten. Wirkt gegen alle Stadien der Würmer im Körper des Pferdes, sowohl gegen die erwachsenen Würmer im Darm als auch gegen im Körper wandernde Larven!
Wirkt zuverlässig gegen Magendasseln. Außerdem ist dieses Mittel geeignet auch die Larven der Dasselfliegen zu bekämpfen. Nicht bis zum 46. Trächtigkeitstag anwenden.
Furexel und
Eraquell z.B. ist ein Antiparasitikum zur Behandlung und Bekämpfung des Befalls mit folgenden Magen- und Darmrundwürmern, Lungenwürmern, Mikrofilarien und Magendasseln: Große Strongyliden, kleine Strongyliden, Spulwurm, Pfriemschwanz, Magenfadenwurm, Zwergfadenwurm, Rollschwanz, Mikrofilarien, Lungenwürmer)


BENZIMIDAZOLE
Rintal, Telmin, Panacur, Benzelmin, Febedazole, Anthelcide, Fenbendazole (Safe-Guard Paste)
Wirksamkeit nur gegen Zwergfadenwürmer, Spulwürmer und Pfriemenschwänze sowie gegen die erwachsenen Stadien der großen Palisadenwürmer; kleine Palisadenwürmer werden nur schlecht bekämpft; häufig treten heute Resistenzen auf; wirkt nicht gegen die Larven. Gute Verträglichkeit, das Nebenwirkungspotenzial ist verschwindend gering. Es sind Resistenzen bei Strongyliden bekannt!


BEZIMIDAZOLE / ORGANOPHOSPHATE
Rintal plus, Telmin plus

Wirksamkeit und Resistenzen wie oben, jedoch auch gegen Magendasseln. Sehr häufig Resistenzen bei Palisadenwürmer. Vorsicht bei Fohlen und im letztem Stadium der Trächtigkeit! Behandelte Pferde sollten für mindestens 8 - 12 Stunden nach der Einnahme geschont werden


MOXIDECTIN
Equest

Wirkt als Breitband-Antiparasitikum außerordentlich zuverlässig gegen alle Stadien fast aller bekannten Endo- und Ekto-Parasiten des Pferdes. Die Wirkungsweise entspricht der des Ivermectin, aber die Wirkdauer ist länger. Nicht bei Fohlen unter 4 Monaten anwenden.


ORGANOPHOSPHOR ESTER
Trichfloron

relativ gefährlich, sehr viele neben Wirkungen. Nur auf Anraten des Tierarztes verwenden


PHOSPHOR
Equigard, Dichlorphos und Neguvon

Tötet Dassellarven


PRAZIQUANTEL
Droncit

ist ein spezieller Wirkstoff gegen Bandwürmer, sollte erstmalig als Kur angewandt werden, dann halbjährlich.


PARZIQUANTEL IVERMECTINE
Equimax

Kombipräparat gegen Rund-, Lungen- und Bandwürmer sowie Dassellarven. (Große Strongyliden, kleine Strongyliden, Spulwurm, Pfriemschwanz, Magenfadenwurm, Zwergfadenwurm, Rollschwanz, Mikrofilarien, Lungenwürmer)
Nicht bei Fohlen unter 2 Monaten anwenden. Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.


PYRANTEL (PYRIMIDINE)
Banminth, Jernadex, Pyrantel Paste

Sehr verträglich, bleibt zu 95% im Darm liegen und tötet dort die Würmer. Da es fast nicht in den Blutkreislauf gelangt, besteht kein nennenswertes Risiko. Zur Bekämpfung von Bandwürmern hat dieses Mittel sogar die offizielle Zulassung zur doppelten Dosierung Tötet allerdings keine Wanderstadien der Würmer.
Banminth z.B. ist ein Wurmmittel zur Behandlung des Befalls mit adulten Stadien von großen Strongyliden, kleinen Strongyliden, Oxyuris equi, parascarus equorum und Anoplocephala perfoliata.

 

Verbände anlegen nach oben
Grundsätze
Verbände haben die Aufgabe, erkrankte Körperstellen abzudecken, um sie zu schützen, sie ruhig zu stellen sowie Medikamente länger and er gewünschten Oberfläche zu belassen.-
Man braucht für die verschiedensten Verbände:
1) Binden: Mull- oder Gazebinden,. Trikotbinden und elastische Binden
2) Polstermaterial: Gaze, Mull, Watte, Zellstoff
3) Versteifungsmittel: Klebeband, Gipsbinden, Isolierband, Elastoplatbinden
4) Wasserdichte Lagen: Guttapercha, Platikfolie, Gummi
5) Imprägnierungsmittel: Holzteer, Kreolin
6) Verbandsschutzmittel: Hufschuh, Halskragen, Maulkorb

Verbände am Pferdebein müssen immer mit reichlich Verbandwatte abgepolstert werden und eine ausreichende Größe haben. Unterhalb vieler Gliedmaßen liegt die Haut fast direkt auf dem Knochen auf und kann Druckschäden erleiden, wenn der Verband nicht ausreichend gepolstert wird

Am besten lässt an sich von seinem Tierarzt zeigen, wie ein Verband korrekt angelegt wird.

Beinverband

1. sterile Wundkompresse auf die Wunde legen
2. Wunde und Umgebung, vor allem die Gelenke reichlich mit Verbandwatte umwickeln
3. die Watte muss aus dem Verband herausschauen, damit keine Druckstellen entstehen
4. dann wickelt man mit einer selbsthaftenden Bandage zunächst überlappend von oben nach unten dann wieder gegenläufig bis der Verband stabil genug ist
5. das Ende der Binde wird zusätzlich mit Klebeband befestigt
6. Verbände auf dem Vorderwurzelgelenk oder über dem Sprunggelenk benötigen einen Stützverband über dem Mittelfuß, um das Abrutschen des Wundverbandes zu verhindern

Gelenkverband
Die Binden werden in Achtertouren um das betroffene Gelenk geführt. Das obere Verbandende wird an der äußeren Seite verknotet. Polstern nicht vergessen

Gliedmaßenverband
Das Binden beginnt am unteren Ende, wobei die Bindetour die vorgehende in halber Breite abdeckt. Durch diese Technik, wird der Verband in allen Teilen gleichmäßig fest, und ein Abrutschen der einzelnen Bindentouren wird vermieden.

Hufverband
Ein Hufverband wird angelegt:

1. zum Schutz des Gewebes bei einer offenen Verletzung
2. zur Behandlung einer Erkrankung der Hufkapsel, z.B. einer Huflederhautentzündung oder eines Hufgeschwürs

Handhabung:

1. zuerst wird (außer bei Angussverband) das Medikament auf die Wunde gebracht und mit steriler Gaze abgedeckt
2. man nimmt ein breites Stück doppelt gelegte Verbandwatte und legt diese auf die Hufsohle
3. die überstehende Watte wird bis zum Fesselgelenk hochgeklappt
4. die Fesselbeuge und der Kronrand müssen dick gepolstert sein
5. dann wird mit elastischen und selbsthaftenden Binden in der Fesselbeuge beginnend, kreuzweise um den Huf gewickelt
6. die Watte muss oben aus dem Verband herausragen, damit keine Druckstellen entstehen

 


Tipp zum Medikamente verabreichen nach oben
Medikamente in Pulverform
1) Direkt ins Futter geben (es besteht die Gefahr, dass das Pferd alles wegpustet)
2) ins Futter rühren (es besteht die Gefahr, dass das Pferd das Futter gar nicht erst anrührt).
3) Nehmen Sie einen Apfel, bohren sie mit einem spitzen Gegenstand (Schraubenzieher z.B.) ein Loch tief in den Apfel, schütten Sie das Pulver vorsichtig hinein (möglichst außen am Apfel keine Pulverreste) und stopfen Sie das Loch wieder zu. Das frisst (fast) jedes Pferd! Hella hat es nur zweimal gefressen, dann hatte sie den Trick durchschaut.
4) Wir haben dann das Pulver aufgelöst und mit viel Traubenzucker versetzt in eine große Spritze (30 ml) getan. Mein Freund hat ihr dann eine große Möhre vorgehalten. Als sie danach geschnappt hat, hat sie die Ladung mit der Medizin von der Seite ins Maul gespritzt bekommen. Aber auch dies ging wieder nur zweimal.
5) Na ja. Dann gibt es noch den Trick mit dem Apfelmus. Das Pulver mit Apfelmus vermischen und auch in eine große 30 ml Spritze stopfen. Hierbei schneidet man aber den oberen Teil der Spritze ab, damit der offene Durchmesser der Spritze ca. 2,5 cm hat. Dann auch die Masse von der Seite in die Schnute.

(zum Glück dauert eine gewöhnliche Medikamentengabe in Form von Pulver meist nicht viel länger als 5 Tage)

PS. Die Verabreichung von Tabletten oder Paste geht auch mit dem Apfeltrick. Bei Tabletten ist es noch am einfachsten.

Gute Tipps zum Thema Wurmkur geben hab ich von Kate Wallace bekommen:

1) Pferde, die nicht Steigen oder den Kopf ruckartig bewegen, wenn man sich ihnen mit einer Wurmkur nähert, stelle ich meistens mit dem Hintern in eine Ecke, habe den Strick in einer Hand und lasse sie den Kopf so hoch nehmen wie sie können. Da sie dann nicht mehr ausweichen können (wenn sie ein wenig dumm sind ;-) , kann man die Paste einfach in den Maulwinkel spritzen. Das setzt allerdings eine gewisse Körpergröße voraus.

2) Bei den etwas schwierigeren Kandidaten habe ich auch zu Anfang zum Apfel-Trick gegriffen. Als die "kleinen Monster" dann anfingen, den Apfel zu essen und die Paste wieder auszuspucken, habe ich Brote geschmiert. Einfach mehrere Brote nicht zu dick mit der Wurmkur bestreichen und Zucker drüber streuen (okay, is nicht so gesund, aber es verdeckt den Geschmack sehr wirkungsvoll).

3) Um die sich nur leicht streubenden Pferde an die Prozedur zu gewöhnen, hab ich alte Wurmkurspritzen aufbewahrt und das ganze mit Apfelmuß geübt, bis sie feststellten, dass das Zeug garnicht so eklig ist. Wenn man dann erst eine Ladung mit Apfelmuß und hinterher die richtige Kur verabreicht, folgt meistens nur leiches Staunen und manche Pferde sind dann auch ein wenig beleidigt. Die echte Spritze sollte aber vorher in Apfelmuß getaucht werden, damit die aufmerksamen Pferde den Braten nicht gleich riechen.

Wenn noch jemand gute Tricks weiß.... Bitte mailt mich an.

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